An Friedrich Merz

In Art eines offenen Briefs

Lieber Fritz,

Du kannst einem wirklich leidtun, bist Du doch, trotz deiner angeblichen politischen Macht, trotz deines Reichtums, trotz deiner beeindruckenden Körpergröße von 1,98 m, nichts anderes als ein armes, kleines Würstchen.

Wieso komme ich zu dieser Ansicht

Wir erinnern uns an Deine Idee von 2003 von einer dreistufigen Einkommensteuer, die auf einen Bierdeckel passe. Drei Jahre später gabst Du zu, dass Du sich dabei verrechnet hattest.
Wir erinnern uns an seinerzeit durchaus brillante Reden zur Wirtschafts- und Finanzpolitik vor dem Bundestag. Diese Brillanz vermissten wir, als sich Merkel erkennbar daran machte, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu demontieren.
Aber da hattest Du dich ja schon längst nach „Schmollwinkel“ zurückgezogen, nachdem Du zuvor von Merkel abgemeiert worden warst, den Fraktionsvorsitz verloren hattest und „der Fritz“ seine Träume von einem Ministeramt – oder gar der Kanzlerkandidatur – sausen lassen musste.
Wir erinnern uns an dein schäbiges Verhalten als Fraktionsvorsitzender gegenüber Martin Hohmann, den Du als „Rechtsradikalen“ bezeichnetest, und wie Du dabei der Kohl-Meuchlerin Merkel in ihre hinterste Körperöffnung gekrochen bist.Wir erinnern uns an deine Äußerungen, dass Zuwanderer, die auf Dauer in Deutschland leben wollten, sich „einer gewachsenen freiheitlichen deutschen Leitkultur anpassen“ müssten. Du hast doch tatsächlich von Ausländern in Deutschland gefordert, sie müssten „unsere Sitten, Gebräuche und Gewohnheiten akzeptieren“. Davon war nichts mehr zu hören, als später von Merkel eingeladene Horden kulturfremder und integrationsunwilliger „Asylanten“ unser Land fluteten.
Und heute zählst Du weiter zu den Befürwortern dieser Überfremdung.
Nichts mehr von „Leitkultur“ aus deinem Mund!
„Bild“ kolportierte 2007 ein Gerücht, Du würdest daran denken, eine eigene Partei zum Bundestagswahlkampf 2009 zu gründen und hättest schon mit führenden Personen aus Wirtschaft und Gesellschaft darüber gesprochen.
Das wurde auch nichts.
Und so zogst Du dich in deine gut dotierten Aufsichtsrat-Ämter, Lobby- und Interessen-Organisationen und in die Blackbox BlackRock zurück. Gab es doch gar eine auf Dich gemünzte Entscheidung des BVG:
“Der Abgeordnete […] verpflichtet ist, konkrete Interessenkonflikte, die sich für ihn aus entgeltlichen Tätigkeiten außerhalb des Mandats ergeben, durch Nichtübernahme der konfliktbegründenden Tätigkeit statt durch Nichtausübung des Mandats zu vermeiden.“ Folgerichtig zogst Du dich, um weiter uneingeschränkt dem Mammon frönen zu können und nichts offenlegen zu müssen, zurück, und bist 2009 aus dem Bundestag ausgeschieden.

Zweimal bist Du dann bei der Kandidatur zum Parteivorsitzenden der CDU gescheitert: 2018 gegen die Karnevalistin Annegret Kramp-Karrenbauer und 2020 gegen Armin Laschet. Nachdem die Flasche Laschet 2021 die Bundestagswahl für die CDU vergeigt hatte, Merkel weg war, da schlug endlich Deine Stunde: Der schwarze Fritz aus dem Sauerland sollte jetzt als weißer Ritter die CDU retten. Als Hoffnungsträger der verbliebenen Konservativen und Bürgerlichen in der Partei.
Und dann kam der Satz „mit mir keine Achsenverschiebung“!
Heißt: weiter wie Merkel – und mit allen Merkelschranzen
Folgerichtig die Anbiederung an die Grünen. Hoffst Du doch, dereinst mit denen als „Juniorpartner“ zum Kanzler gekürt zu werden.

Dass Du als mehrfacher Millionär und Besitzer zweier Flugzeuge dich als Angehöriger der „gehobenen Mittelschicht“ bezeichnet hast und dass Du höchstselbst mit so einem Flugzeug zur Hochzeit des Yuppie-Ministers Lindner von der FDP nach Sylt gedüst bist, hat Dir gewiss keine Bonuspunkte bei potentiellen Wählern eingebracht.

Du hast zuletzt auch lautstark die Wiederwahl des bunten Spalters Frank-Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten befürwortet. Das war mehr als ein Armutszeugnis für die CDU.

Im Bundestag solltest Du der Oppositionsführer sein, aber die CDU unter deiner Führung wird nicht als Opposition wahrgenommen, sondern als eine Art „größte nicht an der Regierung beteiligte Partei“.

Wir erinnern uns, wie Du dich für Klimaschutz einsetzen willst, andererseits meintest Du, man solle es mit „Ausstiegen“ nicht übertreiben. Du hast für die Atomkraft plädiert – gleichwohl halbherzig und zu spät. Du warst bei „Corona“ erst gegen eine allgemeine Impfpflicht, aber dann für eine „gestufte“, in die „zunächst“ Bedienstete von Kitas, Schulen, Universitäten und der kritischen Infrastruktur eingebunden werden sollten. Über die Einschränkung und Abschaffung von Freiheitsrechten während der Corona-“Pandemie“ hörten wir kein einziges Wort von Dir.

Dann kam der Aufstieg der AfD, die inzwischen im Osten alle Parteien, einschließlich Deiner CDU in der Zustimmung überholt hat.
So hast Du die AfD als Hauptfeind ausgemacht.
Dann kommt es zu konkreten Wahlerfolgen der AfD und nun bezeichnest Du auf einmal die Grünen als Hauptgegner.
Du willst jetzt die Union als eine „Alternative für Deutschland – mit Substanz“ aufstellen. Welcher Nachtmahr hat Dir das eingegeben?Dazu hast Du mit dem wandernden Witz aus dem Osten auch noch einen üblen, undemokratischen Spaltpilz in deinem Personal.

Da kommen wir zur wichtigen Frage, welches Personal, welche „Substanz“ hat der Vorsitzende eigentlich?
Den vormaligen Generalsekretär Czaja hast Du entlassen, da er daran gescheitert war, den „Werte“-Vertreter Maaßen aus der Partei zu entfernen. Der neue General Carsten Linnemann soll einer der noch wenigen in der CDU sein, der wirtschaftspolitisch brillieren kann. Ob er als „General“ die richtige Wahl ist, wird abzuwarten sein. Mit seinen letzten Verlautbarungen hat er wohl die „Sozialp0litiker“ in seiner Partei gegen sich aufgebracht.
Wer eigentlich steht in der CDU noch für innere und äußere Sicherheit, wer – nach zwei katastrophischen Ministerinnen – für Verteidigungspolitik und wer für Außenpolitik?
Wer stellt sich eigentlich all den Dilettanten in der Ampel-Regierung entgegen?
Wer zeigt noch familienpolitisch Flagge gegenüber den fatalen Absichten dieser Regierung? Es geht hier in der Tat um das „Tafelsilber“ der Union.
Wer zeigt in der Union noch klare Kante in Sachen Asylmissbrauch, gegen ungeregelte Zuwanderung, Parallelgesellschaften, bei der Kriminalstatistik, der schändlichen Regelungswut der EU, der Inflationspolitik der EZB, usw.?

Merkel ist wohl auch für Dich nach wie vor die Säulenheilige der Union. Kritik an ihr gilt weiterhin für Dich als Tabu. Merkel, die dich seinerzeit gnadenlos abgehalftert hat. Merkel, die in ihrer Politik gegen alles stand, was Du als angeblich konservativer Wirtschaftsfachmann einst herausposaunt hast. Merkel die verdiente Abrissbirne Deutschlands wird von Dir geschont und nicht wegen ihrer katastrophalen Politik für Deutschland – wenigstens rhetorisch – zur Rechenschaft gezogen.

Soll man mit einem Politiker, so einem Würstchen, wie Du es bist, Mitleid haben?

Hat die CDU einen solchen Vorsitzenden verdient?
Unbedingt, nach dem Verhalten dieser Partei in den zurückliegen beiden Jahrzehnten:
Wie schäbig ist die CDU mit ihren Wählern umgegangen, ihren bürgerlichen und konservativ empfindenden Stammwählern.
Die Delegierten dieser Partei torkelten entlang der Schleimspur von Merkel, und wenn sie sich „aufrichteten“, dann zu „Standig Ovations“ für die Alte aus der Uckermark.
Ansonsten war nichts von „aufrecht“ oder „Aufrichten“ von Deiner Partei mehr zu vernehmen.
Und diesen Schleimhaufen sollst und willst Du führen?
Ja!
Denn Du passt dazu, wie die Faust aufs Auge.
Denn Du bist das Mazerat dieser Partei – aber nicht der „Heiltrank“!

Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet!“, wie man schon einmal über Dich sagte.

Einen Trost habe ich für Dich: In Hinblick auf charakterliche Wackelpudding-Merkmale wirst Du eindeutig noch von Markus Söder übertroffen, obwohl Du ihm schon dicht auf den Fersen bist, wie Deine letzten Volten beweisen. Und trotzdem könnte Dich dieser sogar in der Anwartschaft als Kanzlerkandiat der Union ausstechen.

Aufwärts nimmer, rückwärts immer – so wird es deiner CDU mit Dir ergehen.
Da wette ich um eine Flasche „Schwarze Mädchentraube“.

Mit abhandengekommener Hochachtung

Ein ehemaliger „CDUler“

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2 Antworten zu An Friedrich Merz

  1. KW sagt:

    Die Wortführer im Hintergrund haben ihre Taktik nie verändert. Sie waren früher Sekretäre der Machthaber, und wenn der wegmußte, blieben sie sitzen und die Politik blieb dieselbe. Woher ich das weiß? Ich habe Henry Fords Büchlein von 1921 nicht nur einmal gelesen.
    Das läuft heute noch. Der Fritz wird gezeigt, den läßt man faseln und vielleicht irgendwann verschwinden, aber die Politikrichtung ist nun mal seit 80 Jahren neobolschewistisch in Richtung rotgrün. Schließlich hat man mit Adorno und Co die Grünen nicht mühevoll umgedreht von einer Natur- zu einer Marxpartei, die alles nach altbekannter Manier durchsetzt.
    In der CDU begann das schon früh mit Rita Süßmuth und noch einem alten Zausel, dessen Name mir entfallen ist. Und dann hatte man zum Schein noch ein paar Hardliner, die markige Sprüche verfaßten. Franz Josef war zu heftig, der fiel dann vom Himmel. Mal ist ja auch Schluß, wie bei Haider, Barschel oder Möllemann. bestrafe einen, warne 100e.

    Merkel sitzt für Millionen immer noch im Reichstag samt teurer Visagistin, der Spuk hält also noch an. Die teure Wächterin im Dunkeln. Die Summe ist nachzulesen bei Stefan Schuberts neuem Buch.
    Vielleicht wird sie der Fritz ablösen dürfen, aber das entscheiden die, die man nicht sieht. Die hinter Merkel. Die in den USA.
    Solange die globale Schattenmacht nicht benannt und damit erkannt werden darf, wechseln die Kasperle auf der Bühne. Weltweit. Die den Scholz in den USA bei Erwähnung der gesprengten Rohrleitung dumm dastehen und den Steinkauz permanent in gebücktem Schuldkult herumkriechen lassen. Für Geld findet man immer solche armseligen Gestalten. Und wenn es nötig ist, räumt man sie ab und wechselt sie aus. Verräter pflastern den gemanischen Weg, angefangen von dem Mörder an Hermann, dem Cherusker, deutsche Feinde nennen ihn Arminius bis zum Olaf oder Fritz, egal. Manchmal macht man es spannend und läßt 2 Seiten verbissen kämpfen. Zuletzt vor gut 80 Jahren. Kleinere Manöver mit anderen Aktiven gibt es überall und zwischendurch. Solange es die ungesehene Hintergrundmacht gibt, ändert sich nichts, aber das ist Verschwörung.

  2. KW sagt:

    Marxpartei? Nein, die würde ja die Geldmacht angreifen. Macht sie aber gefühlt seit 70 Jahren nicht. Und zum Dank, daß sie nicht angegriffen und ans Licht gezerrt wird, übernimmt die Geldmacht eine verschrobene Ideologie mit Regenbogenfahne und Quoten, egal, ob für Weiber oder Neger. Kostet ja nichts, man kann weitermachen bei der allgemeinen Ausbeutung an Mensch und Natur.
    Komische Idioten sind hier auf der Erde!!! Jahrhunderte dieselben Methoden und dieselbe Politik seit der Oktoberrevolution und keine Einsicht.
    Das ist der Lohn dafür, daß man bei allen Umbrüchen immer dabei ist. Bei Ballweg war es Frau Gysi, die Schwester des Gregor, der schon 1989 zum erstenmal ins Scheinwerferlicht tauchte und die SED-Kasse verschwinden ließ. Und in der Schwefelpartei (lt. Klonowsky) bilden sie bereits eine Gruppe.
    Aber auch das ist nur Verschwörung.

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