„Verteidigung westlicher Werte“

Der CSU-Politiker Martin Huber hat vor einer zweiten Amtszeit Trumps und vor seinem „Vize“ D.J. Vance gewarnt:

„Für sie sind bei uns stationierte Waffen und Soldaten und der Krieg in der Ukraine nur ein Kostenfaktor, der gestrichen werden soll“, sagte Huber …
Dabei gehe es in der Ukraine auch um die Verteidigung der westlichen Werte von Demokratie und Freiheit.

Meint dieser offensichtlich „kalte Krieger“.

Ich bin beileibe kein Putin-Freund oder – Versteher. Aber man muss schon mal fragen, welche Werte in der Ukraine verteidigt werden.
Einzig übrig geblieben ist meiner Meinung nach bei der Betrachtung, dass man sich gegen einen Aggressor – natürlich (!?) aus dem Osten – wehren „muss“.
Oder ist da noch mehr?

Was sind die „westlichen Werte“ noch?

„Die Staaten der westlichen Welt haben gemeinsam, dass sie die Bürger- und Menschenrechte garantieren, nach Werten wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gleichheit, Gewaltenteilung, Individualismus und Toleranz streben und die liberale Demokratie praktizieren.“

So Wikpedia.
Man könnte noch „Menschenrechte“ hinzufügen, so wie sie detailliert Eingang in die westlichen Verfassungen gefunden haben.

Mit all dem haben sich die westlichen Staaten, allen voran die USA und sein Vasall Deutschland eine Omnipotenz und Überlegenheit zugesprochen.

Die Frankfurter Ethnologin Susanne Schröter sieht die Ursachen für die evident gewordenen Schwächen des Westens auch in dieser Hybris und der Vorstellung seiner Omnipotenz. Denn, „Wenn wir so omnipotent sind, sind wir auch für alles Schlechte verantwortlich – für Hunger, für Armut, für Kriege, für Klimakatastrophe.“

Und das ist das kulturelle Momentum, das die westlichen Staaten überschwappt hat, einmündend in viele Erscheinungen:

  • Irreligiosität (außer in Toleranz gegenüber dem Islam),
  • Cancel Culture,
  • Political Correctness,
  • Genderismus,
  • queere Sexualisierung nicht nur des öffentlichen Lebens,
  • Abschaffung von Wissenschaft zugunsten von Moral und Ideologie
  • etc.

Das alles kann mit dem Begriff der „Wokeness“ zusammengefasst werden.

In der Ukraine denke ich, wird wenig „Wokes“ zu finden sein, nichts von den inzwischen degenerierten Werten des Westens, nicht wegen der existentiellen, militärischen Bedrohung von Osten.
Was wird also dort verteidigt?

Die Ukraine ist unbestritten weiter das korrupteste Land in Europa. Und natürlich hat der Westen seine korrupten Finger da mit drin – mit den USA vorneweg.
Hat nicht die ukrainische Regierung – besonders nach der „orangenen Revolution“ – die ethnisch-russische Bevölkerung in Sewastopol, im Donbass, Luhansk usw. geschurigelt und unterdrückt?
Möchte nicht die Ukraine europäische Länder dazu bringen, den Krieg direkt mit nach Russland hinein zu tragen?

Ich sehe nicht, dass da irgendwelche westliche Werte, weder die bei uns idealisierten noch die bei uns degenerierten, zu finden sind und verteidigt werden müssten.

Der Westen mit seinen behaupteten Werten ist inzwischen so missraten geworden, das alle anderen Kulturen und Gesellschaften mit Verachtung darauf blicken.
Was da so vollmundig propagiert wird, wird nicht mal nach innen, geschweige denn nach außen eingehalten, was die Beseitigung der Freiheitsrechte nicht nur unter der „Pandemie“ belegt, wie die zahlreichen kriegerischen Interventionen der westlichen Führungsmacht in den vergangenen Jahrzehnten zeigen.
https://altmod24.de/kriegerische-nationen/

Die Olympischen Spiele in Paris werden mit ihrer symbolhaft gezeigten Verächtlichmachung der eigenen (westlichen) Kultur und Lebensart über unsere Zeit hinaus nachwirken.
Und die Frage, ob das verteidigt werden soll, wird über kurz oder lang auch dadurch selbst beantwortet werden.

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