Deutschland – Land der Denunzianten und Blockwarte

Obacht vor allen,
die jemals ein kritisches Wort
über die Obrigkeit sagen,

ist die neue Staatsbürgerpflicht.“
Roland Tichy

Medien und Politiker in Deutschland hyperventilieren ob der jüngsten Vorkomnisse auf Sylt: offensichtlich angetrunkenen Jugendliche haben vor einem Partylokal „Ausländer raus“ gerufen und gesungen und offensichtlich auch den Hitler-Gruß gezeigt.
In manchen Augen „die größte Schande seit 1945“.
Das Drecksblatt BILD hat sich wieder mal mit an die Spitze gesetzt und die Täter und Täterinnen ausfindig gemacht und benannt:

BILD einmal mehr als abgefeimte Denunzianten-Postille

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Da hat man über 75 Jahre daran gearbeitet, den Deutschen ihre nationalsozialistische Blockwart-Mentalität auszutreiben! Mit dem gegenteiligen Ergebnis!
Exemplarisch standen dafür die Vorgänge um Hubert Aiwanger letztes Jahr, der von einem linksradikalen Lehrer denunziert wurde, mit dem Ziel, Aiwanger politisch zu schaden, ihn „auszuschalten“. So zu lesen auf Tichys Einblick.

Diese Mentalität ist in Deutschland anscheinend nicht auszurotten. Wer erinnert sich nicht, schon in Kindergarten und Schule gab es die Petzer und Schleimer. Andere zu denunzieren, ist zweifellos ein persönlich motivierter Akt des Handelns und man verspricht sich natürlich Vorteile davon.

Denunziationen ist ein probates Mittel, um die „staatliche Ordnung“ aufrecht zu erhalten, das wussten nicht nur die Mächtigen schon seit jeher.
Für das Funktionieren eines totalitären Regimes ist Denunziation besonders wichtig und wird deshalb gefördert und propagiert. Wie im Dritten Reich verließ man sich dann auch in der DDR darauf, dass Denunzianten ihre eigenen Nachbarn, Freunde oder Familienmitglieder verrieten, sollten diese sich systemkritisch äußern.

Und das hat uns wieder eingeholt – trotz fast 80 Jahre „Reeducation“.

Erinnern wir uns zunächst an die „Blockwarte“ im Dritten Reich. Hier deren Typisierung:

„(Sie) machten nicht nur Propaganda für die Partei, ließen für das Winterhilfswerk sammeln oder verteilten die Lebensmittelkarten, sondern sie überwachten die Menschen auch, die in ihrem Bereich wohnten: Hielten sie sich an die Luftschutzordnungen? Verdunkelten sie bei Angriffen ihre Fenster? Besaßen sie eine Hakenkreuzfahne und hissten sie, wenn es geboten war? Wer war ein „Judenfreund“ oder äußerte sich gar regimekritisch? Die Blockwarte waren erste Ansprechpartner für Denunziationen und stellten Leumundszeugnisse aus. Außerdem führten sie Buch über den Besitz und die Wohnungen der jüdischen Deutschen und leisteten so entscheidende Vorarbeit für die Arisierung …“.

Heute haben wir nicht nur „Blockwarte“ bei den „Presstituierten“ (Tim Kellner) der System-Medien. Nein, sie haben sich landauf, landab wieder breitgemacht.

Diesmal krochen sie aus den Löchern der gutmenschlichen Biederkeit, Falschheit, Arglist und ihrer Willkommenskultur.
Ihre „Hoch-Zeit“ erfuhren diese Nager während der „Corona-Krise“.
Und diese Fratze des häßlichen Deutschen, die man mit der linken Buntheit aus der Welt treiben wollte, wurde besonders in dieser Zeit wieder offensichtlich.

Der Blockwart 2024:

  • Er kümmert sich nicht mehr um das „Winterhilfswerk“, doch aber um das Klima.
  • Er verteilt zeitgemäße Äquivalente von Lebensmittelkarten – besonders Geld und Wohltaten an „Geflüchtete“.
  • Er achtet darauf, wie der Nachbar sich dazu verhält; ob er gar vielleicht ein Rassist ist?
  • Hielt er sich während „Corona“ an das Ausgehverbot?
  • Trug er Maske?
  • War er geimpft?
  • Respektiert er die Regenbogenfahne?
  • Wer ist verdächtig als AfD-Sympathisant oder gar deren Wähler?
  • Wo treffen sich diese Leute?
  • Wer erlaubt ihnen, sich in ihrem Lokal zu versammeln

    Bei dieser Aufzählung denkt man natürlich auch an die Antifa der neuen Sturmabteilung (SA) der BSDAG, der Вunt-sozialistischen-deutschen-Anschwärzer-Gemeinschaft. Die neuen Blockwarte leisten auch wie ihre Vorgänger entscheidende Vorarbeit. Nur diesmal für die endgültige ent-Arisierung Deutschlands und seiner Bevölkerung.

Wissend um die Stabilisierung ihrer Macht durch ein System von Spitzel- und Denunziantentum haben die Regierenden begonnen, wirksame Instrumente dafür zu installieren.

  • Es begann hierzulande mit dem Netzwerk-Durchsetzungsgesetz, das „Gesetz zur Verbesserung der Rechtsdurchsetzung in sozialen Netzwerken“, angeblich um „Hass und Hetze“ dort ahnden zu können.
  • Die Deutschen lieben es, anzuzeigen und zu denunzieren. So wurde 2016 eine App „Wegeheld“ installiert, um Falschparker etc. anonym anzeigen zu können.
  • Die Grünen haben in Baden-Württemberg eine anonyme Meldeplattform für Hinweise auf Steuerbetrug eingeführt.
  • Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat begonnen, Meldestellen „Gegen Queerfeindlichkeit und Rassismus“ einzurichten, so das zuständige, von einer Grünen geführten Familienministerium._
  • Der Blockwart heißt jetzt „MeldeHeld*in“, Das hessische Ministerium für Justiz hat eine Meldestelle für „Hass und Hetze im Netz“ installiert: „Mit der App MeldeHelden geben wir zusammen mit unserem Kooperationspartner HateAid den Bürgerinnen und Bürgern ein niedrigschwelliges Angebot an die Hand, um Hasskommentare schnell und einfach zu melden.“
  • HateAid, eine angeblich „gemeinnützige GmbH zur Beratung und Unterstützung von Betroffenen von Online-Hassrede und Hasskommentare“ wurde 2018 von den Nichtregierungsorganisationen Campact und Fearless Democracy gegründet. Sie sei „unabhängig und überparteilich“.

Denunzieren, Anschwärzen, Verpfeifen sind Handlungsweisen aus niederen Beweggründen. Sie sind Ausdruck eines der widerwärtigsten Laster der menschlichen Art, der Arglist, denn:

„Arglist bricht den Eid gegenseitiger Verpflichtung. Sie zerstört den Glauben an Wechselseitigkeit, Fairneß und Vertrauen und begeht damit ein Verbrechen an der Gesellschaft. Auf Versprechen ist kein Verlaß, Verträge sind nichts wert, Beweise und Befunde sind nur mehr Fiktionen. Zwar können sich Menschen in einer Welt der Manipulation eine Weile recht gut zurechtfinden, sofern sie wissen, wer sie in die Irre führen will und wer nicht. Mit Verleumdern, Verrätern und Verschwörern, Lügnern und Betrügern ist hier überall zu rechnen. … Unter falschen Freunden jedoch, korrupten Autoritäten, intriganten Kollegen und treulosen Gefährten ist die soziale Sicherheit dahin. In einer Welt der Hinterlist sind die Freunde nicht mehr zu erkennen. So greift schließlich der Verdacht um sich, daß ein jeder, auch der Nächste, insgeheim ein Feind sein könnte.“

Wolfgang Sofsky: „Buch der Laster“ – München 2009

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13 Antworten zu Deutschland – Land der Denunzianten und Blockwarte

  1. Anonymouse sagt:

    „So greift schließlich der Verdacht um sich, daß ein jeder, auch der Nächste, insgeheim ein Feind sein könnte.“

    Dieser Zustand ist längst erreicht. In meiner Familie würde ich politische Themen trotz vieler Provokationen nicht mehr besprechen. Die Gefahr dass sich politisch anders orientierte Mitglieder an geeigneter Denunziantenstelle über meine Ansichten auslassen und von dort ihren Weg zu meiner Verfolgung finden, ist größer als wenn ich mich mit unseren über 80jährigen Nachbarn austausche. Ein wirklich gruseliger Zustand, aber er ist real und ich muss mich ihm fügen. Das einstige Familienabkommen „was zuhause besprochen wird, bleibt in den eigenen vier Wänden“ wurde aufgekündigt. Die Regierenden leisten ganze Arbeit. Die Langzeitfolgen in der Gesellschaft werden Jahre und Jahrzehnte fortwirken. Ein anderes Deutschland werden die Ü60er nicht mehr erleben.

    • Gerhard Bauer sagt:

      Das liegt aber doch auch an den charakterlichen Eigenschaften einiger Familienmitglieder und so ein Verhalten dürfte immer eine Ausnahme bleiben. Bei uns war, ist und wäre so etwas undenkbar.
      Politik muss man auch nicht in der Familie besprechen. Politik ist immer ein Grund zum Streiten. Nicht umsonst heißt es in vielen Vereinsheimen oder auch Stammtischen: Keine Politik.

      • Anonymouse sagt:

        Tja, das hab ich bei uns auch immer gedacht, dass das undenkbar ist. Das ist wie mit dem Krebs, den kriegen auch immer nur die anderen.

        Frage : wenn nicht in der Familie, nicht im Verein, und auch nicht am Stammtisch, wo bespricht man denn die Politik analog?
        Früher war das gar kein Problem. Muss ich in den Keller gehen und die Mäuse zutexten ?
        Diese Regierung, diese Politik, dieser Hass der von ihr ausgeht, das geht nicht mehr lange gut.

        • Gerhard Bauer sagt:

          Politik war schon immer ein Streitthema und an den von mir genannten Orten nie gern gesehen. Manche Stammtische mögen da eine Ausnahme sein aber normalerweise sind die Polithanseln nicht so gern gesehen oder das Thema wird gewechselt, „Nur kein Stichwort liefern.“
          Politik ist was für politische Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Wahlkampfveranstaltungen etc. So habe ich das in meiner politisch aktiven Zeit gehalten. Der Möglichkeiten gibt es viele.

        • Gerhard Bauer sagt:

          Schau her, wenn ich mit meiner Frau über Politik rede. im Kern sind wir uns einig, so sind wir doch im Detail sehr häufig anderer Ansicht. Was soll es also bringen über die Details groß zu streiten? Gar nix.

          • altmod sagt:

            Mit meiner Frau rede ich auch nicht über Politik. Und wenn sie sich täglich von Tagesschau, MOMA, usw. verblöden lassen will, gehe ich aus dem Zimmer.
            Zwei meiner Schwiegersöhne sind zum Glück noch „helle“ und wir können in der Familie (in Teilen) auch über Politk reden.
            Mein Ventil ist das Schreiben – und der Wahlzettel, wenn auch beides nicht viel bewirkt.
            Wenn man immer und überall das Maul halten will, geht es wie bei unserer Altvorderen, die auch meinten sich „unpolitisch“ verhalten zu haben, von „nichts gewusst haben“ wollten und dann nicht glauben wollten, was daraus entstanden ist, woran sie, wenn auch indirekt, beteiligt waren.
            Es gibt kein Land, kein Volk weithin, dass so tumb und selbstvergessen ist, wie das deutsche in seiner Mehrheit. Das muss ich leider konstatieren.

          • altmod sagt:

            Mit meiner Frau rede ich auch nicht über Politik. Und wenn sie sich täglich von Tagesschau, MOMA, usw. verblöden lassen will, gehe ich aus dem Zimmer.
            Zwei meiner Schwiegersöhne sind zum Glück noch „helle“ und wir können in der Familie (in Teilen) auch über Politk reden.
            Mein Ventil ist das Schreiben – und der Wahlzettel, wenn auch beides nicht viel bewirkt.
            Wenn man immer und überall das Maul halten will, geht es wie bei unserer Altvorderen, die auch meinten sich „unpolitisch“ verhalten zu haben, von „nichts gewusst haben“ wollten und dann nicht glauben wollten, was daraus entstanden ist, woran sie, wenn auch indirekt, beteiligt waren.
            Es gibt kein Land, kein Volk weithin, dass so tumb und selbstvergessen ist, wie das deutsche in seiner Mehrheit. Das muss ich leider konstatieren.

          • Anonymouse sagt:

            Lieber Gerhard,
            also nööö, ich glaube man muss sich überall über Politik unterhalten können. Streit ist auch ok, aber es darf nicht ecklig werden. Wenn ich z.B. im Gespräch merke, dass da jemand sehr fundiert unterwegs ist, dann lausche ich andächtig. Nur bei Dummschwätzern, Nachplapperern, Wichtigtuern und Besserwissern geht mir recht schnell die Geduld aus. Das empfinde ich als Zeitverschwendung.

            Herr Ebenhöh hat recht, wir haben keine Streitkultur und dieses Leisetretervolk kann einem den letzten Nerv rauben.
            Man stelle sich mal vor, die italienische Politik wollte den streitbaren Italienern „Hass und Hetze“ in der Öffentlichkeit vorwerfen und einen Straftatbestand kreieren. Alle Südländer würden auf die Barrikaden gehen. Bei denen wäre das ein absolutes Unding, ein Mentalitätsangriff, ein Kulturmord. Aber mit uns kann man es ja machen, und warum ? Weil wir ein Hasenvolk geworden sind. Dabei hätten wir jeden Grund tagein tagaus auf Schritt und Tritt über Politik zu reden u. zu streiten. Nichts wäre wichtiger und wie man uns immer sagt : Demokratie ist streitbar ! Man ist es von uns nicht gewohnt und deshalb stehen wir unter Dauerbeschuß. Das ist ein Teufelskreis und wir müssen ihn durchbrechen. Die ganze Nation muss ihren Hintern, ihren Geist und ihr Mundwerk bewegen, damit Politik endlich macht wozu sie da ist : Politik für Deutschland !

  2. Gerhard Bauer sagt:

    Es kann jeder machen wie er will, auch das ist ein Teil der Freiheit. Geht nicht so hart mit den anderen ins Gericht. Wer streiten will soll das tun und soll sich die passenden Leute dafür aussuchen. Wem das nicht gefällt, hat auch das Recht sich dem zu verweigern. Jeder redet und diskutiert mit den Leuten mit denen es ihm gefällt. Wenn man gelegentlich oder oft selbst nicht zu diesem Kreis gehört, so ist das das eigene Problem nicht das Problem der anderen. Ich will auch nicht mit jedem reden oder diskutieren, damit hat es sich.

  3. Gerhard Bauer sagt:

    „..Wenn man immer und überall das Maul halten will, geht es wie bei unserer Altvorderen, die auch meinten sich „unpolitisch“ verhalten zu haben, ..“
    Dabei darf man nicht übersehen, dass es nicht die unpolitischen Menschen waren die Hitler zur Macht verhalfen. Es waren die politischen, die Hinterzimmerpolitiker waren es die ihm die Steigbügel hielten, wieder einschränkend, natürlich nur ein Teil davon der aber maßgeblichen Einfluss hatte.
    Die unpolitischen oder nur wählenden Menschen waren Gefangene der Macht, einer Diktatur die seinesgleichen sucht und über die meisten Deutschen hereinbrach wie ein Unwetter unvorstellbaren Ausmaßes.

    • Anonymouse sagt:

      Na genau deshalb müssen unsere Menschen ja politisch werden, – nicht alles als selbstverständlich erachten, – Rechte und Freiheiten verteidigen, zuvorderst mit Sprache, auch wenn’s mal unangenehm ist.
      Die Südländer können es auch.
      Nee, is schon so : wir sind Konfliktscheu. Diese beigebrachte Angewohnheit sollten wir so schnell wie möglich ablegen.
      Nicht jede menschliche Regung kann mit der geerbten Holocaustschuld verbannt werden. Alle Menschen haben Rechte – auch wir !

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