Rückgriff auf Ludwig Thoma – Ein Spottgedicht

Ludwig Thoma – vor über hundert Jahren ist er verstorben, war bekannt als ein Meister des politischen Spotts. Vor allem wenn es gegen die „Schwarzen“ ging. Als ich dieses Gedicht, seine Einführungshymne für ein neues bayerisches Parlament das erste Mal in meiner Sturm- und Drang-Zeit hörte und las, ging es umgehend in ein meinen persönlichen Lyrik-Kanon über:

Was ist schwärzer als die Kohle?
Als die Tinte? Als der Ruß?
Schwärzer noch als Rab’ und Dohle
Und des Negers Vorderfuß?
Sag’ mir doch, wer dieses kennt! –
Bayerns neues Parlament.

Das sind für mich tolle Formulierungen, und so entstand beim Wieder-Lesen dieses Gedichtes die Anregung zu einem quasi „Bürstenabzug“ in Hinsicht auf aktuelle Verhältnisse:

Was stinkt schauderlich zum Himmel,
schlimmer noch als Aas und Schimmel,
Ärger noch als Kot und Odel
Und der Hölle Schwefelbrodel?
Sagts mir doch – ach meine Fresse:
Es ist Deutschlands Lügenpresse!

Doch wo gibt ́s die dümmsten Köpfe?
Dümmste Köpfe, die man kennt:
Denken wir an die Geschöpfe
Im Berliner Parlament.
Dümm ́re hat es noch – verdammt –
Im Berliner Wirtschaftsamt!

Wer ist dümmer als der Esel,
Als das horngeschmückte Gnu,
Dümmer als die Thunfisch Gretel,
Und das dümmste Rind dazu?
Am dümmsten ist, die jeder kennt,
und sich Annalena nennt!

Was ist wertlos wie die Mücke,
Wer ist Meister in der Tücke,
Schäbig wie ein alter Teppich,
Unnütz wie auch unmaßgeblich,
Mies und link – impertinent?
Ist gewiss der Präsident!

Und wer ist der Allerlinkste,
Garstig, mehr als schlecht,
Und damit der Allerschlimmste –
Lügend wie ein mieser Knecht?
Kanzler spielen wie ´ne Blage:
Deutschlands Elend ohne Frage!

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