Warum ich ein Rechter und kein Linker bin – und und das ist gut so!

Jürgen Falter, Professor für Politikwissenschaft von der Universität Mainz über „rechts“ und „links“: „Während die politische Rechte glaubt, dass nicht nur Menschen, sondern auch ganze Ethnien von Natur aus ungleich sind, laufen Linke der Fiktion hinterher, dass alle Menschen gleich sind, beziehungsweise gleichgemacht werden sollen.“ Linke schrecken im Gegensatz zur Rechten auch vor staatlichen Zwangsmaßnahmen nicht zurück, um ihre Gleichheitsvorstellungen durchzusetzen. So Prof. Falter.

In einem anderen Beitrag fand ich folgende Definition:

„Rechts steht in der Politik für das Festhalten an Traditionen, alten Werten, Regeln und Hierarchien. Politisch rechte Menschen fordern zum Beispiel klare Strukturen in Schulen …
Dabei sehen sie gesellschaftliche Unterschiede als normal und wichtig an. Sie stellen die hierarchische Ordnung und die Freiheit des Einzelnen über die soziale Gleichheit. Eigenaktivität, persönliche Leistung und Risikobereitschaft stehen dabei im Mittelpunkt.
Nach der Wissenschaftlerin Noelle-Neumann verbinden Menschen mit politisch rechts die Betonung von Unterschieden, das Nationale, Distanz, Autorität und Disziplin, geregelte Umgangsformen und das „Sie“.“

Dem schließe ich mich an.

Auch wenn ich einst mal „links“ war, galt das schon für mich damals, gewissermaßen mit der Muttermilch aufgesogen.
Das heißt nicht, dass ich nicht Fortschritt oder Veränderungen vor allem im sozialen Bereich befürworte. Was ja durchaus „links“ wäre!
Aber die individuelle Freiheit des Einzelnen ist mir wichtiger als die „Freiheit der Allgemeinheit“. Denn wer definiert denn „die Freiheit der Allgemeinheit“?

Gerechtigkeit, das Streben danach, ist nicht eine linke Domäne –
oder „Spontanität, Wärme, Nähe“, was Noelle-Neumann als linke Charakteristika einschätzt.
„Gerechtigkeit“ ist das am meisten missbrauchte Wort durch die Sozen.

Friedrich Nietzsche über Gerechtigkeit:

„Deshalb bereitet er (der Sozialismus) sich im stillen zu Schreckensherrschaften vor und treibt den halbgebildeten Massen das Wort »Gerechtigkeit« wie einen Nagel in den Kopf, um sie ihres Verstandes völlig zu berauben (nachdem dieser Verstand schon durch die Halbbildung sehr gelitten hat) und ihnen für das böse Spiel, das sie spielen sollen, ein gutes Gewissen zu schaffen. …“

Wie wahr!

Die internationale Linke von Sartre bis Foucault, von Marcuse bis Habermas, strengte sich an, im „Bourgoise“ den perfekten Feind zu entwerfen.
Roger Scruton über Sartre:

„Sartre begann die Arbeit an der Definition des idealen Bourgeois in Der Ekel und schloss sie 1952 mit der Publikation von Saint Genet, einem Meisterwerk des modernen Satanismus, ab. Darin wird der Bourgeois als Träger … von tief verwurzelter Heterosexualität bis hin zu Feindseligkeit dem Verbrechen gegenüber, charakterisiert. Am Ende taucht der Bourgeois als Meister einer illusorischen »Normalität« auf, der alles verbieten und unterdrücken will, was die Normalität und damit auch die gesellschaftliche und politische Unterdrückung, die sie verschleiert, herausfordern könnte.“

Als ich noch ein „Linker“ war, war ich dem verfallen, was Davila als die Tragödie der Linken bezeichnet:

„Die Krankheit richtig diagnostizieren, aber mit ihrer Therapie verschlimmern.“

Zum Glück erkannte ich frühzeitig den „Therapiefehler“ und besann mich auf meine „bourgeoise“ Grundstimmung: Die Normalität und was ich bald als den gesunden Menschenverstand erkannt hatte.

Nach der Lektüre der Werke von Solschenizyn:

“Der »Sozialismus mit menschlichem Antlitz« ist ein alkoholfreier Branntwein.“

Auch das hatte ich zum Glück bald erkannt:

„Die Beimischung einiger Tropfen Christentum zu einer linken Gesinnung verwandelt den Trottel in einen perfekten Trotell.“ (Davila)

Und die Erkenntnis:

„ … jeder Versuch, die Erde zum Paradies zu machen, führt ins Gegenteil, in die Hölle.“ (Ernst Cramer)

Aber mehr will ich an einem sonnigen Morgen vorerst dazu nicht ausführen.

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7 Antworten zu Warum ich ein Rechter und kein Linker bin – und und das ist gut so!

  1. Gerhard Bauer sagt:

    Ich dachte mal ich sei ein Linker, war ich aber nicht.
    Ich dachte mal ich sei ein Rechter, war ich auch nicht.
    Schließlich fand ich heraus, was ich im Kern immer war, ein bayerischer Liberalkonservativer. Es dauerte nur ein bisschen um mir dessen bewusst zu werden.
    Gott sei Dank blieben mir diverse Machtergreifungen erspart und der Schaden war durch meine Irrtümer nicht allzu groß, so hoffe ich.
    „Liberalitas Bavarica“

  2. Anonymouse sagt:

    Von Larry könnten wir sehr viel lernen :

    https://www.nzz.ch/feuilleton/sein-menschenhass-ist-grenzenlos-larry-david-gibt-den-misanthropisch-schlechtgelaunten-hochintelligenten-juedischen-multimillionaer-der-er-selber-ist-ld.1776371?utm_source=pocket-newtab-de-de

    … es würde unseren Gegnern jeden Wind aus den Segeln nehmen.
    Einfach mal loslassen, besonders von sich selbst.
    Im gleichzeitig überhöhten bedienen und persiflieren fremdbestimmter Narrative der eigenen Person oder Gruppe, liegt ein ungeheuer großes Potential, den Gegner irritiert und verwirrt im Regen stehen zu lassen.
    … nur mal so als Anregung gedacht.

  3. KW sagt:

    Links und rechts ist falsch. National und international wäre richtig. Die dDR war national, mal die 10 Gebote der Jungpioniere lesen=konservativ. Diese bRD ist moralisch durch gewisse Kreise total verrottet und international bis zur Selbstauflösung.

    • Anonymouse sagt:

      Die DDR war von der linken kommunistischen UdSSR besetzt. Das nationale an der DDR waren die unfreiwilligen Verträge mit den rechten Westalliierten, die darauf bestanden, dass Deutschland nur in vier vorübergehende Zonen aufzuteilen sei, aber auf keinen Fall annektiert wird. Die Mauer hat dann gezeigt, wer sich nicht dran gehalten hat.

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