„Helden“ des Westens – aus Russland!

Vorweg will ich es noch einmal deutlich sagen: Putin ist für mich ein Verbrecher und er sollte fraglos von der Bühne verschwinden. Dabei bin ich mir aber gleichermaßen sicher, dass es auch danach keine positive Perspektive für Russland und dessen Verhältnis zu anderen Staaten gibt, denn schon alle seine Vorgänger an der Spitze des russischen Staates – ob Zar, „Generalsekretär“, Präsident – waren Massenmörder oder Gangster. Es wird in Russland mit Wahrscheinlichkeit nie etwas Besseres nachkommen.

Doch nun zu unseren „Helden“:

Alexei Nawalny

Der Tod des „Abweichlers“ und „Putin-Opfers“ (so der einhellige Tenor) Alexei Nawalny war Wasser auf die Mühlen der hiesigen Kriegshetzer.
Wer kann das bestreiten!?
Sei es für die Calamity-Jane der FDP, Strack-Zimmermann, für die Annalena vom Außenamt, für den „Außenpolitiker“ Röttgen von der CDU und das gesamte Staats-Klatschvieh, heißt „Qualitäts-“Medien.
Der CDU- Kriegstreiber Röttgen: „Nawalnys Ermordung muss Konsequenzen haben. Putin muss den Krieg in Ukraine der verlieren & das muss als Ziel von der gesamten BuReg – auch dem Kanzler – so benannt werden … Man hat 800k Schuss Munition beschafft, nur die Finanzierung ist offen. Stellen wir diese Finanzierung sicher!“
Denn „Alexej Nawalny ist in einem Straflager ermordet worden. Diese Ermordung war Chefsache. Denn selbst in einem Loch in Sibirien war er für Putin noch der gefährlichste Mann im Land. Nawalny hatte seine Angst überwunden, Putin nicht. Und aufgrund dieser Angst musste Nawalny sterben.“
So Norbert Röttgen auf Twitter.

Befassen wir uns denn einmal – und das wird ganz bestimmt unkorrekt – mit Röttgens Helden.
Wer war eigentlich Alexei Nawalny, dieser russische „Messias“ für westliche Politiker und Medien?
Man darf folgende Fakten nicht ausblenden (denn nicht einmal Wikipedia kann ein irgendwie konsistent positives Bild von Nawalny zeichnen): Er flog einst aus der liberalen Partei „Jabloko“ wegen Rassismus und Nationalismus, er war als Betrüger vorbestraft – auch wenn man die russische Justiz als korrumpiert ansehen muss; Bürgerrechtler beschimpfte Nawalny als „Wichser“, Homosexuelle als „Schwuchteln“, die weggesperrt gehören, Tschetschenen als „Kakerlaken“, und er gründete eine neonazistische Gruppe namens „Russische Nationale Einheit“; und er nahm nachweislich an Neonazi-Aufmärschen teil, auf denen der Hitlergruß gezeigt wurde.
Auch wenn er mit seinen Vorwürfen und angestrebten Prozessen gegen die Staatsführung und Beamte wg. Korruption etc., in vielem recht hatte, auch wenn er („gnadenlos“) verfolgt wurde, er war beileibe kein Heiliger, vielmehr selbst hochgradig delinquent – besonders nach westlichen Maßstäben!
Das gehört auch zu den „Wahrheiten“, mit welchen er zum „Helden“ hochstilisiert wurde.
Dass sein Tod dann praktischerweise mit einem Auftritt seiner herausgeputzten und lächelnden Frau („der mutigsten Frau der Welt“!) auf der Münchner Sicherheitskonferenz zusammentraf, sollte schon auch stutzig machen.

Maxim Kuzminow

Wie es sich denn schickte, kam die Tötung des russischen Deserteurs Maxim Kuzminow dazu. Dieser „Held“ wurde wohl vom russischen Geheimdienst – oder von wem auch immer – aufgespürt und dann offensichtlich liquidiert. Nachdem er mit seiner „Ex“ in Russland telefoniert hatte und diese ihm nach Spanien folgte – heißt es.
„Kuzminow war am 23. August 2023 aus der russischen Armee desertiert und mit seinem Hubschrauber zu den Ukrainern geflogen. Denen übergab er nicht nur den Helikopter, sondern auch gleich Ersatzteile für zwei Kampfflugzeug-Typen. Bei der Desertion kamen die beiden Co-Piloten von Kuzminow, die nicht eingeweiht waren, ums Leben.“ – liest man.
Der ukrainische Geheimdienst ließ verlauten, dass diese Fahnenflucht geplant und vorbereitet gewesen sei, und man habe zuvor schon die Familie dieses „Helden“ in den Westen gebracht.
Die beiden Co-Piloten, die von der Operation offenbar nicht unterrichtet waren, sollen versucht haben, Kuzminow an seinem Vorhaben zu hindern. Beide wurden getötet! Ob von Kuzminow selbst oder vom ukrainischen Militär, steht angeblich noch nicht fest. Wenn er sie selber umgebracht hat – was wahrscheinlich ist, oder ob sie später von Ukrainern getötet wurden, macht dabei keinen Unterschied: Kuzminow ist gleichwohl deren Mörder.

Man darf mit Fug und Recht fragen, wie kaputt muss der Westen sein, der solche „Helden“ benötigt? Und vor allem, wie kaputt ist dieses Deutschland, das dem Ganzen in der Propaganda vorangeht.


Aber gleichgültig, welche Rolle „der Westen“ dabei gespielt hat: unliebsame „Landeskinder“ zu liquidieren, auf welche Weise auch immer, ist ein Zeichen für Bestialität und einen brutalen Staat!
Ob die subtilen Methoden des Westens dabei „humaner“ sind?
Denkt man z.B. wie die USA mit „Whistleblowern“ umgehen: Assenge, Snowden, Manning u.a. Allein unter der Präsidentschaft des westlichen Friedens-Nobelpreis-Trägers Barak Obama waren bis zum Jahr 2011 fünf „Whistleblower“ aus dem US-Geheimdienstbereich unter dem „Espionage Act“ angeklagt worden (das auch die Todesstrafe vorsieht!) – mehr als unter seinen Vorgängern!
Man bringt vielleicht nicht gleich um, wenn die Öffentlichkeit schon ein Auge auf den Fall hat, aber lebenslanges Wegsperren ist denn „demokratischer“.

Russland bleibt für mich zuvorderst das „Reich des Bösen“ (Ronald Reagan)!
Daran ändert auch das Nachdenken über von mir geschätzte Russen nichts, von Tolstoi bis Sacharow, von Puschkin bis Jewtuschenko (der Lyriker), von Dostojewski bis Solschenizyn.
Was ich schon auch bedaure!

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