Klimafasten

„Christus in der Wüste“ – Gemälde von Iwan Kramskoi

Es ist Fastenzeit! Ist das Euch entgangen?

Ich weiß, ich bin in puncto Fasten bestimmt kein Beispiel, da gar nicht auf der Linie der Religionslehren, der Gesundheitsapostel in den Medien, der Ärztezunft, der Vegan-Sekte und von wem weiß noch …

Fasten gilt nicht nur im religiösen Bereich als ein Akt der Demut und Buße. Es soll dazu eine Maßnahme der Selbstkasteiung sein. Es bedeutet, man soll sich über einen festgelegten Zeitraum hinweg, von allen oder bestimmten Speisen, Getränken und bestimmten Genüssen enthalten.
Ich will mich hier nicht mit dem physiologischen Benefit oder dem spirituellen „Nährwert“ des Fastens beschäftigen, hat der Begriff für mich einmal mehr durch kirchliche Aktionen an Bedeutung verloren, neuerdings bestätigt durch „Klimafasten“ oder auch „Autofasten“!.

Klimafasten ist eine aktuelle Aktion der deutschen Kirchen.

Das bedeutet nicht etwa, dass die Kirchen empfehlen, mal 40 Tage sich nicht mit dem Klima zu befassen. Nein, man soll auf Speis und Trank und Genuss verzichten: für das Klima.

Auf der Aktionsseite heißt es:

Fasten für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit

… laden wir, eine kirchliche Initiative von 24 evangelischen und katholischen Partner*innen, dazu ein, den Klimaschutz ins Zentrum der Fastenzeit zu stellen. Machen Sie sich gemeinsam mit uns und anderen auf den Weg. Lassen Sie uns achtsam mit Gottes Schöpfung umgehen und einen verantwortungsvollen, klimagerechten Lebensstil entdecken und fortführen.

Und man fordert:

Sieben Wochen für nachhaltige Veränderungen

In jeder Fastenwoche geht es um ein anderes Thema. Wir nehmen uns von Aschermittwoch bis Ostern Zeit …

… für das richtige Maß
… für andere Ernährung
… für Energie-Bewusstsein
… für neue Mobilität
… für Finanzen und Politik
… für lokales Handeln
… für nachhaltige Veränderungen

Das ist nicht etwa zur religiösen Kontemplation dediziert, sondern folgt erkennbar einem politischen Programm.

Nicht für den christlichen Glauben, nicht im Sinne der Passion Christi und von Ostern, auf die man sich ja mit der „Fastenzeit“ einstimmen sollte!

Ja, doch, es hat mit Religion zu tun, mit der Klima-Religion.

Wer kann noch bezweifeln, dass es sich um eine Religion handel. Dazu einige Sachverhalte:
Hier wie dort gibt es Propheten, Apokalypse, Schuld – und Hoffnung; und „Verdammnis“ ist eines der ältesten religiösen Motive, mit dem man Menschen zu Kasteiung und Unterwerfung getrieben hat.

Propheten

Zuvorderst gehört ein Prophet dazu. Ich will nicht von bezahlten sog. Wissenschaftlern wie Mojib Latif oder Hans Schellnhuber sprechen.
Nein, ein kleines nachweislich psychotisches Mädchen hat man, wie einstmals die Johanna von Orlean, zur Prophetin und heiligen Apokalyptikerin stilisiert: Greta Thunberg. Wie Rif sie aus: «Ich will, dass ihr in Panik geratet, dass ihr die Angst spürt.»

Gegen das Böse

„Unsere Vorfahren haben überall Zeichen des Bösen erblickt; wir tun es auch. Vor ein paar Jahren waren die Rodungsbrände in Brasilien das Menetekel. Der schwarze Rauch vergifte die «Lunge der Welt», ersticke die Menschheit.“ schreibt dazu die NZZ.

Schuld

Dann die Schuldfrage. Der reiche Westen, der Kapitalismus ist schuld. Prophetin Thunberg: «Die Zivilisation wird geopfert, damit einige wenige sehr viel Geld verdienen.» Die hätten «gewusst, welchen unbezahlbaren Wert sie opfern, um unvorstellbare Mengen Geld zu scheffeln». Nicht umsonst propagiert die Zelotin Luisa Neugebauer jetzt auch den gewerkschaftlichen Klassenkampf.

Häretiker

Die Klimakirche betreibt über die politisch Mächtigen, vornehmlich die Grünen, Inquisition und Verfolgung auf allen möglichen Ebenen der Gesellschaft. Wie einst die allein seligmachende Kirche zusammen mit dem Kaiser gegen Ketzer und auch „wissenschaftliche“ Abweichler vorging.

Rettung durch den Glauben

Aber auch im Klimatismus kommt „Rettung aus Verzicht!“ Jesaja zürnte: «Eure Häuser sind voll von dem, was ihr den Armen geraubt habt». Heißt heute die Ausbeutung der Dritten Welt. Sühne, die Rettung bringt, verlangt Entsagung:
„Weg mit dem Tand! Fahrrad statt Autos, Zug statt Flugzeug. Kein Fleisch, weil Viehzucht die Wälder vernichtet und die Atmosphäre mit Methan vergiftet. Verteuert die Energie, auch wenn das die Armen härter trifft als die Reichen. Lasst ab vom Götzen «Wachstum»“. (zitiert aus NZZ)

Fasten heißt „Entsagung“.

Darum auch Autofasten“!
Auch zu einer „Autofasten-Wald-Aktion“ schlossen sich die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), das Bistum Erfurt, der Verein Bus & Bahn Thüringen sowie der Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) zusammen.

Deutsches Sektierertum

Wir haben es offensichtlich mit Sekten zu tun.
Sekte steht für eine von einer Mutterreligion abgespaltene religiöse Gemeinschaft. Aber wer hat sich da abgespalten?
Die deutschen katholischen und evangelischen Bistümer von ihren Kernen?
Vertreter und Anhänger von Sekten stehen meist in Konflikt mit ihrer Stammreligion. Nicht so die Klima-Sektierer in den deutschen Kirchen.
Auf Wikipedia findet man folgende Aussage: „Die Abwehr theologischer Abweichungen von der kirchlichen Lehre spielt für Theologen in der neueren Auseinandersetzung mit dem Thema „Sekten“ kaum noch eine Rolle…“.

Beim Thema Sekten kommt man nebenbei zu der Frage, ob die Deutschen, genauer die Deutschsprachigen, eine besondere Neigung zu Sekten haben, ein Sekten-Gen besitzen?
Zumindest scheinen sie anfälliger als andere Völker.

Doch zurück zu den neuzeitlichen kirchlichen Fastengeboten.

„Sie reihen sich ein in diese seit langem herrschenden Verfälschung des Christentums: Fortwährend wird durch die Kirchenvertreter jeglicher Provenienz das Evangelium zu schlichten Sozialmoral banalisiert, ja pervertiert. Zu den hohen Feiertagen, Weihnachten, Ostern und zur Fastenzeit „predigen Deutschlands Bischöfe in ökumenischer Gemeinschaft gern über den Sozialstaat, die Gentechnik, die Öko-Krise und das Asylrecht. Pathetisch kritisieren sie die kapitalistische Globalisierung der Ökonomie und bemitleiden Straßenkinder in der Dritten und vierten Welt. … Doch zum religiösen Sinn des Fests fällt ihnen zumeist nicht viel ein.“
Friedrich Wilhelm Graf

Der Autor dieses Zitats analysiert in seinem Buch die sieben Kardinal-Untugenden der (deutschen) Kirchen:

  • Den Sozialpaternalismus kirchlicher Sozialmanager,
  • den selbstgerechten Moralismus der Funktionäre,
  • die verquaste Sprache der Theologen,
  • die Bildungsferne der Gottesdienste,
  • die Demokratievergessenheit politischer Interventionen,
  • die weltfremde Selbstherrlichkeit der Würdenträger,
  • den Abschied von einem pluralistischen Christentum.

Zum Zeitpunkt des Erscheinens der zitierten Schrift von F. W. Graf war eins noch nicht so virulent: die Kumpanei der Kirchen mit einer Gaunerbande, mit der Öko-Mafia – mit dem Absorbieren der Öko- bzw. Klima-Religion in den Leib der Kirche und der Schaffung einer neuen religiösen Überzeugung.

Es ist mir egal, was diese „religiösen“ Deppenhaufen sagen und dekretieren: Ich faste nicht, oder nur, wenn ich es mir partout mal selber verordne!
Ich kriege einen Ausschlag, wenn die deutschen Gutmenschen und Islam-Idylliker wieder ihre „Glückwünsche“ zum Ramadan aussprechen: der Zeit der nächtlichen Fressorgien der Musel-Gemeinden.
Und wenn die hiesige Kirchengemeinde zum Fasten-Quark-Essen einlädt, dann kann sie jeglichen Quark für sich behalten.

Halt! An ein Fastengebot halte ich mich – und nicht nur zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag: an das „Tagesschau-Fasten“, das einst gar Bundeskanzler Helmut Schmidt empfohlen hatte. Und dieses ist bestimmt gut fürs „Seelenheil“.

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10 Antworten zu Klimafasten

  1. Anonymouse sagt:

    Folgt diesen Predigern überhaupt noch jemand ?
    Wie wäre es mal mit Kirchensteuer-Fasten ?
    Einfach mal aussetzen mit Kohle scheffeln, ist bestimmt gur für’s Gemüt.

  2. Gerhard Bauer sagt:

    Mich erreichen derartige Botschaften erst gar nicht. Mein stiller Winkel, ein Bankerl mit Kreuz, lässt mich in aller Ruhe zu meinem Herrgott beten und ihm Dank sagen für mein doch recht gutes Leben. Der Rest ist mir sowas von egal, das kann ich euch gar nicht sagen. Der berühmte Sack Reis der in Peking umfällt macht dagegen noch einen rechten Lärm.

    • Anonymouse sagt:

      Ich denke auch : Der direkte Draht ist bestimmt der wahrhaftigste.
      Ich brauche auch keinen Vorbeter und Vermittler, der mir sagt was richtig und falsch ist. Und schon dreimal keinen, der mir Regierungsanliegen nahe bringt. In der evangelischen Kirche sind Predigten sowieso nur noch politische Gehirnwaschprogramme. Was soll ich da ? – pure Zeitverschwendung.

  3. Anonymouse sagt:

    Noch was :

    https://www.nzz.ch/der-andere-blick/katholische-kirche-die-bischoefe-in-deutschland-haben-sich-verrannt-ld.1817492

    Das Bild ist „süß“ – wie sie brav gefaltet da sitzen, die Kirchen-Kasper.

    „Der Zustand der Kirchen in Deutschland ist katastrophal. Immer weniger Menschen gehören ihnen an, immer mehr Menschen sind glaubenslos, ohne das Geringste zu vermissen.“

    Hier irrt der Verfasser größtmöglichst.
    Glaube und Kirchen passen nicht mehr zusammen. Menschen verlassen die Kirchen, aber nicht ihren Glauben.

  4. Gerhard Bauer sagt:

    Für Ausgetretene:
    Streichen der bezahlten kirchlichen Feiertage
    Einführung einer „Ethiksteuer“ als Ersatz für die Kirchensteuer

    Dann käme es schon auf, wer wirklich austreten will oder wer nur ein Rosinenpicker ist und ein paar Euro mehr kassieren möchte.

    Der Glaube hat sich gewandelt, das stimmt schon. Aber nicht vergessen uns geht es gut, sehr gut sogar. Lasst die Zeiten schlecht werden, Krieg und Hunger ins Land einkehren (wowor Gott uns behüte). Ihr werdet sehen wie die Kirchen wieder voller werden.

  5. Gerhard Bauer sagt:

    Noch einmal ein Zitat von Ernst Jünger:
    „…..Bei uns jedenfalls hat die Existenz der Kirche weithin und ohne daß eine rationale Begründung nötig gewesen wäre, bewirkt, daß die Greuel als solche erkannt wurden. Sie mu߬ten daher verheimlicht, konnten nicht, wie im römischen Zir¬kus oder im alten Mexiko, zelebriert werden. Ein Mensch, selbst ohne große Einsicht, für den es noch Gebet und Sakra¬ment gab, konnte kaum von ihrer Notwendigkeit überzeugt werden und noch weniger mit unbefangenem Eifer an ihnen teilnehmen.
    Demgegenüber erreicht die nach wissenschaftlichen Theorien verfahrende und durch keine metaphysische Re¬gung getrübte Planung absolute Grade der Unbarmherzig¬keit. Ob sie ihre Theorien hier von einem mehr soziologisch, dort von einem mehr biologisch gefärbten Materialismus be¬zieht, bleibt gleichgültig. Nicht gleichgültig aber bleibt, ob überhaupt noch ein Ort, an dem die reine Staatsräson unter metaphysischen Gesichtspunkten kontrolliert werden kann, besteht oder nicht. Daher wird jeder großen Ausmordung notwendig ein Angriff auf die Kirchen vorausgehen.“

    Also seid vorsichtig, spielt nicht das Spiel der Gegner. Lasst die Kirche im Dorf.

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