Das protestantische Pfarrhaus

Bevor man weiterliest, empfehle ich, diesen kurzen Video-Ausschnitt mit Peter Hahne aus Cottbus im Wahlkampf in Brandenburg zum Thema* anzusehen:

Das Folgende ist die Wiederauflage eines altmod-Beitrags von 2017 mit Ergänzungen.

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In einer Ausgabe des Magazins „Monumente“ (Deutschen Stiftung Denkmalschutz) von 2017 beschäftigt sich die Autorin Julia Ricker – passend zum Lutherjahr damals – mit dem protestantischen Pfarrhaus: „Zwischen Himmel und Erde – Vom Leben protestantischer Pfarrfamilien“.
Diese Kunst- und kulturhistorische Abhandlung erinnert inhaltlich auch an einen Aufsatz in der ZEIT aus dem Jahre 2010, als bereits eine mögliche Wahl von Joachim Gauck zum Bundespräsidenten diskutiert wurde.
„Gutes altes Pfarrhaus – Efeuumrankt, eichenbewacht – wer in diesem Idyll aufwächst, der kann vielleicht was Großes werden“ heißt es dort.

In beiden Artikel wird herausgestellt, welch besonderes „Biotop“ das protestantische Pfarrhaus war, quasi eine Kaderschmiede und eine Wiege von Dichtung, Philosophie und Wissenschaft in deutschen Landen, ein Hort der Bildung und Kultur.
Unzählige deutsche Geistesgrößen sind daraus hervorgegangen, besonders seit dem 19. Jahrhundert. Das Milieu Pfarrhaus gebiert jedoch ganz unterschiedliche Persönlichkeiten. Lessing, Claudius, Lichtenberg, Lenz, Jean Paul, Nietzsche, Hesse, Benn, Albert Schweitzer, Malcolm X, Dürrenmatt, C. G. Jung, Angela Merkel und Joachim Gauck … sie waren oder sind Pfarrerskinder.
Einer Studie zufolge kamen Mitte des 19. Jahrhunderts von 1600 bekannten Deutschen 861 aus einem evangelischen Pfarrhaus.

Das Familienleben der Luthers galt als ein verwirklichtes Ideal und die Pfarrersfamilie hatte das ideale Christentum vorzuleben, fromm, gottgefällig und moralisch unbedenklich zu sein.
Der frühere SPD-Bürgermeister von Berlin und ehemalige Pfarrer, ebenfalls Pfarrerssohn Heinrich Albertz erkannte aber schon 1982 in einem ZEIT-Artikel: „Das Pfarrhaus stirbt aus“
Albertz greift in seiner Abhandlung auf ein Buch des Politikwissenschaftlers und Kulturforschers Martin Greiffenhagen („Pfarrerkinder“) zurück, der ebenfalls aus einem protestantischen Pfarrhaus stammt, Sohn eines Widerständlers in der Bekennenden Kirche.
Greiffenhagen führt das Absterben „der Quellstube der Nation, die seit Luthers Zeiten den deutschen Himmel der Dichter und Denker ziert“ u.a. auf die gewandelte Rolle, bzw. die Abwesenheit der Pfarrersfrau und die damit verbundene Auflösung der alten Familienstrukturen im Pfarrhaus zurück.

Heinrich Albertz dazu:

„Ich selbst kann es auch bezeugen aus unzähligen Pfarrhäusern, in denen ich aus und ein ging, und aus den Geschichten der Großmütter in den pommerschen und brandenburgischen Landgemeinden: Sie war wohl das Herz des Lebens, die Mutter alles Lebendigen, viel mehr als der Vater in seiner wohlgehüteten Studierstube. Sie stirbt aus. Und mit ihr versiegt der Quell.“

Und noch etwas Wichtiges schneidet Albertz an:

„ … was Greiffenhagen als Syndrom des alten Pfarrhauses beklagt: seine Abstinenz gegenüber allem „Politischen“, ist spätestens seit Hitlers Zeiten vorbei. Schon sein eigener Sohn hat dies erfahren. Der Unsinn, daß das Evangelium gleichsam politikfrei vorgetragen werden könnte, ist im Absterben.“

Mit der „Abstinenz gegenüber dem Politischen seit Hitlers Zeiten“: da irrt Albertz, 
da ist nichts vorbei …
Die deutschen Protestanten hatten immer ein besonderes Politik- und Staatsverständnis und eine besondere Staatsnähe.
Die preußische „Staatskirche“ unter den Hohenzollern war keineswegs politisch neutral.
Die Situation der evangelischen Kirche in Deutschland während des „Dritten Reichs“ war von politischer Spaltung geprägt und die von einer großen Zahl der protestantischen Pfarrer gegründete und getragene Organisation der „Deutschen Christen“, das waren aktive Nazis und arbeiteten von der Kanzel dem „Führer“ zu.

Aber sogar die „Bekennende Kirche“, die später als Widerstandsorganisation geführt und verklärt wurde, hatte aktive Nazis und SS-Mitglieder in ihren Reihen.

Bereits vor der Machtergreifung der NSDAP gab es Verbindungen offizieller Vertreter der evangelischen Kirche mit den Nazis.
Die Berufung auf Luther mit seinem bekannt aggressiven Antisemitismus erleichterte die Fühlungnahme mit dem mörderischen Rassismus der Nazis.

Hans Meiser, ab 1933 evangelischer Landesbischof von Bayern verfasste 1926 als Direktor des Nürnberger Pfarrer-Seminars ein „Gutachten“ mit dem Titel „Die evangelischen Gemeinden und die Judenfrage“. Er spricht darin gegen „die Verjudung“ des deutschen Volkes aus, und er erklärt sich einverstanden mit den völkischen Idealen, deren Anhänger „mit der antisemitischen Bewegung in einer Front stehen“:Er beklagt den Einfluss der Juden auf wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Gebiet. Er schreibt: „Mag die Moral vieler Juden nichts anderes sein als stinkende Unmoral“, und so fordert er durch konkrete Maßnahmen „ein Zurückdrängen des jüdischen Geistes im öffentlichen Leben“ und die „Reinhaltung des deutschen Blutes“.

* In Nürnberg nahm der evangelisch-lutherische Pfarrer Martin Weigel 1926 vor dem Altar der Lorenzkirche in Nürnberg eine Fahnenweihe für die Schlägertruppe der Nazis, der SA vor.

Im deutschen Pfarrerblatt, sozusagen die Pflichtlektüre aller evangelischen Pastoren, erscheint 1930 ein Grundsatzbeitrag über das Verhältnis von NSDAP und Kirche. Der Autor, Pfarrer Friedrich Wienecke, erklärt es zu den Aufgaben der Männer der Kirche, in die „Tiefe der nationalsozialistischen Gedankenwelt“ zu schauen und sich nicht durch „äußere Schönheitsfehler“ abschrecken zu lassen. Die von Gott gewollte Aufgabe für die deutsche Politik sei nach Wienecke die Förderung des „arisch-germanischen Menschen.
“Die Aufgabe von Theologie und Pfarrerschaft sei es, zu helfen, dass die Nazi-Bewegung „erfüllt von göttlicher Kraft unserem Volk Gesundung bringe“.
Siehe hier: „Die unrühmliche Rolle der evangelischen Kirche im Dritten Reich“.

Es ist nicht erstaunlich, dass in den überwiegend protestantischen Gebieten des Deutschen Reichs, die Nationalsozialisten die höchsten Wahlergebnisse einfuhren.

Die Politiknähe der evangelischen Kirche setzte sich nach dem Krieg in der Bundesrepublik fort. So ist auch der SPD-Politiker, der oben zitierte Pfarrer Albertz ein Beispiel dafür.
Die vielfältige Personalunion von Ratsmitgliedern und Pfarrern der EKD mit der SPD ist Fakt und hat sich offensichtlich prägend auf die „Botschaften“ der EKD ausgewirkt. Neuerdings erleben wir Personal- und Gesinnungsunionen mit den Gender-, Lesben- und Schwulen-Propagandisten der Partei der Grünen.

Albertz meint, es sei „Unsinn, daß das Evangelium politikfrei vorgetragen werden könnte“. 
Ich meine, dass man das Evangelium politikfrei vortragen muss und kann, weil darin ewige Werte und Prinzipien ausgedrückt sind. Weil dadurch die Kirche daraus nicht aufzugebende Wahrheiten für das Zusammenleben der Menschen für alle Zeiten ableiten kann, welche nicht politischen oder zeitgemäßen Ideologien oder dem gerade herrschenden Zeitgeist unterworfen werden dürfen.

Das evangelische Pfarrhaus als „Kaderschmiede“? Die Zeiten des Pfarrhauses als „Quellstube der Nation, die … den deutschen Himmel der Dichter und Denker ziert“ sind vorbei, man darf sogar ätzend darauf verweisen, das z.B. auch Gudrun Enßlin, die blutigste RAF-Aktivistin aus einem evangelischen Pfarrhaus stammt, und der als Politiker und Pfarrer schwer gebeutelte Pastor Albertz hätte sich damals gewiss nicht träumen lassen, dass dereinst ein evangelischer Pfarrer, der in einem offensichtlich ehebrecherischen Verhältnis lebt, gar zum Bundespräsidenten gewählt wird.

Albertz zitiert in seinem ZEIT-Artikel den DDR Dichter Rainer Kunze mit seinem Gedicht zum Pfarrhaus (1968)

„Wer da bedrängt ist findet
mauern, ein
dach und
muss nicht beten“.

Ich mag die Lyrik, die Metaphern von Rainer Kunze. Aber diese „Mauern und Dach als Schutz“ gibt es nicht mehr. Sie sind vom Geist der Political correctness und eines unduldsamen Gutmenschentums der Bewohner, überwiegend Pfarrerinnen und Bischöfinnen, geschliffen worden.
Das „muß nicht beten“ gilt und galt auch ohnehin schon für jeden dieser Bewohner(innen), die bekennen und glauben, dass Gott tot ist.
Ja, mit diesem Glauben kann man nicht nur in der evangelischen Kirche Pfarrer oder Bischof werden, und braucht auch dann kein Kreuz mehr in der Öffentlichkeit tragen.

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Nachtrag:

Abwesenheit der Pfarrersfrau?
Wird nicht schon die Mehrzahl der Pfarrhäuser von „Pastorinnen“ und nicht mehr von „Pfarrern“ bewohnt?
Und was man da kennenlernt, sind das fast ausschließlich Agitatorinnen und Propagandistinnen des rot-grünen Zeitgeists.
Ich meine, nicht nur wegen dieser „Kleri-Weiber“ kann man inzwischen auf dieses einst so hoch geschätzte „Pfarrhaus“ wohl verzichten!

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Der Herbst ist da!

Klassik für die Jahreszeit


Juchhe! Juchhe! Der Wein ist da

Chor

Juchhe! Juchhe! Der Wein ist da;
die Tonnen sind gefüllt.
Nun laßt uns fröhlich sein,
und Juchhe, Juchhe, Juch aus vollem Halse schrei’n!

Männer

Laßt uns trinken! Trinket, Brüder!
Laßt uns fröhlich sein!

Frauen

Laßt uns singen! Singet alle!
Laßt uns fröhlich sein!

Alle

Juchhe, Juchhe, Juch! Es lebe der Wein!

Männer

Es lebe das Land, wo er uns reift!
Es lebe das Faß, das ihn verwahrt!
Es lebe der Krug, woraus er fließt!
Kommt, ihr Brüder, füllt die Kannen,
leert die Becher, laßt uns fröhlich sein!

Alle

Heida! Laßt uns fröhlich sein und Juchhe, Juchhe, Juch
aus vollem Halse schrei’n! Juchhe, Juchhe! Es lebe der Wein!

Frauen

Nun tönen die Pfeifen und wirbelt die Trommel;
hier kreischet die Fiedel, da schnarret die Leier und dudelt der Bock.

Männer

Schon hüpfen die Kleinen, und springen die Knaben.
Dort fliegen die Mädchen,
im Arme der Bursche, den ländlichen Reih’n.

Kinder

Heisa! Hopsa! Laßt uns hüpfen!

Männer

Ihr Brüder, kommt!

Frauen

Heisa! Hopsa! Laßt uns springen!

Männer

Die Kannen füllt!

Frauen

Heisa! Hopsa! Laßt uns tanzen!

Männer

Die Becher leert!

Alle

Heida! Laßt uns fröhlich sein!

Juchhe, Juchhe, Juch aus vollem Halse schrei’n!

Männer

Jauchzet, lärmet! Springet, tanzet! Lachet, singet!
Nun fassen wir den letzten Krug,
und singen dann in vollem Chor den freudenreichen Rebensaft.
Heisasa! Hei! Juchhe! Juch!

Alle

Es lebe der Wein, der edle Wein,
der Grillen und Harm verscheucht!
Sein Lob ertöne laut
und hoch in tausendfachem Jubelschall!
Heida! Laßt uns fröhlich sein,
und Juchhe, Juchhe,
Juch aus vollem Halse schrei’n! Juch! Juch!

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Theophil Steinbrenner – September
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Das Elend der Christdemokraten

Das Elend der CDU hat viele Namen: aktuell zuvorderst den Namen Friedrich Merz , dann Wüst, Günther, Wegner, Polenz, Röttgen, Kiesewetter, Laschet, Merkel, Schäuble, Süßmuth u.v.a.m.

„Das Elend der Christdemokraten“ war der Titel einer Publikation von 1977, herausgegeben von Gerd-Klaus Kaltenbrunner in der „Herderbücherei Initiative“*. Der Band befasste sich in mehreren Beiträgen mit dem absehbaren Niedergang der CDU im Gefüge der deutschen Parteiendemokratie.
Das war acht Jahre nach dem erstmaligen Übergang der Regierungsmacht (weitere folgten) von der CDU/CSU an die SPD.

Kaltenbrunner meinte seinerzeit:

„Es ging mit den deutschen … Christdemokraten bergab, als die Führergestalten der ersten Stunde abgetreten waren. Ihre Söhne und Enkel haben vielfach vergessen, daß in den Massendemokratien ohne Führerschaft – und das heißt, geistige Autorität und Positionsbewußtsein – keine über den Tag hinaus dauernden Erfolge zu gewinnen sind.“

Günter Rohrmoser hat 22 Jahre später – die CDU/CSU hatte nach den Jahren unter Kohl erneut die Regierungmacht an die SPD (mit den Grünen) verloren – diese Überschrift vom „Elend der Christdemokraten“ in seinem Buch „Kampf um die Mitte“** neu aufgelegt. Er verweist auf seine schon vorherige Prognose von 1985:

„Wenn die CDU nicht eine eigene geistig-politische Substanz repräsentiert und ein unverwechselbares politisches Profil bekommt, wenn sie nicht in der Lage ist, auch die jüngeren intellektuellen Kräfte unserer Gesellschaft für sich zu begeistern, werde sie eines nicht sehr fernen Tages beginnen, sich den Folgen der anarchistischen Kulturrevolution anzupassen und zu unterwerfen. Wenn die CDU nicht einen über die Sozial- und Wirtschaftspolitik hinausgehenden Kristallisationspunkt zur Identifikation mit ihr anzubieten hat, werde sie eines Tages nicht mehr in der Lage sein, einen erfolgreichen Wahlkampf zu führen. Dann werde es die unvermeidliche Folge sein, daß die CDU die strukturelle Mehrheitsfähigkeit und damit die Rolle einer mitbestimmenden politischen Kraft in der Entwicklung unserer Gesellschaft einbüßt.“

All das ist eingetreten.

Die Merkel-CDU

Es schien zwar zunächst, als wäre mit „Mutti Merkel“ in der CDU eine „Autorität“ in dem obigen Sinne der geforderten „Führerschaft“ erstanden.
Wie ein vorübergehender Höhenflug mit der Wahl 2013 mit 41,5 % für die CDU/CSU Glauben machen könnte.
Aber Merkel hat nicht nur die bestehenden Reste von „Positionsbewußtsein“ in der vormals christlichen Partei entsorgt. Aber auch ihr primitiver Machtopportunismus ließ echte „geistige Autorität“ auch in keiner Phase ihrer Regierungszeit erkennen. Dazu fehlen und fehlten ihr intellektuell wie charakterlich alle Voraussetzungen.

Und keiner in der Union hatte das erkannt und für ernst genommen!?

Merkel wurde im April 2000 Parteivorsitzende. Die CDU hatte da noch fast 650.000 Mitglieder.
Nach 10 Jahren Merkel waren es bereits unter 500.000, um heute bei knapp 360.000 angekommen zu sein.

Von der vorübergehenden Scheinblüte von 41,5 % in den Wahlergebnissen sind bald nur noch 25 % übriggeblieben.
Bei der Wahl in Brandenburg am 22.09.2024 sind schließlich nur noch 12,1 % übriggeblieben (nur einmal in Hamburg – 2020 und in Bremen – 1951 ist ein schlechteres Ergebnis je erzielt worden).

Nach der Europawahl 2019 stellte Roland Tichy fest:

„Jetzt ist die CDU so saftlos wie eine nicht mehr so große, aber leergelaufene Batterie und die ohne Ladegerät. Die Partei wirkt wie ein aufgepumptes Michelin-Männchen ohne Innereien, eine leere, nur mit heißer Luft aufgepumpt Hülle, in die jetzt jemand eine freche Nadel gesteckt hat. Pfffft.
Die CDU fällt nicht einmal mit Getöse um. Sie erschlafft einfach. Jeden Tag und jede Wahl ein Stück mehr. Pfffft. Dabei reißt sich das Loch von innen her immer größer, und das anfangs leise Pfffffffffft ist jetzt schon ein ziemlicher Heuler, die Partei pfeift buchstäblich aus dem letzten Loch.“

Glaubt man den Prognosen der Wahlforscher aktuell, hat das Pfffft etwas nachgelassen, schätzt man die Union doch bei um die 30% ein.
Betrachtet man jedoch die Zustimmungswerte der „Kanzlerkandidaten“, hörte man das Pffft wieder lauter.

Wir erinnern uns:

Vor 6 Jahren hatte man eine vermeintliche Sympathieträgerin namens Annegret (Kramp-Karrenbauer), die im Dezember 2018 in einer Kampfabstimmung gegen Friedrich Merz mit knapp 51,8 % zur Parteivorsitzenden der CDU gewählt.
Der Fraktionsvorsitzende der Bundes-CDU Ralph Brinkhaus meinte:

„Und sie wird auch unsere nächste Kanzlerkandidatin sein. Insofern ist das ihre Entscheidung, was der beste Weg dafür ist.“

Und wie tönte er noch:

„Wir sind da selbstbewusst, dass wir als Volkspartei der Mitte, die breit aufgestellt ist und die breite Bevölkerungsschichten anspricht, auch langfristig erfolgreich sein werden.“

Das nennt man Chuzpe.

Das Wort stammt aus dem Jiddischen und da fällt mir dazu dieser Dialog aus dem Musical „Anatevka“ ein:

„Eine milde Gabe, Herr, eine milde Gabe bitte!“
– „Da, Reb Nachum, hast du eine Kopeke.“
„Waaas, nur eine Kopeke? Vorige Woche hast du mir zwei gegeben.“
– „Ooj…, ich hatte eine schlechte Woche.“
„Wie, wenn du eine schlechte Woche hast, soll ich darunter leiden?“

Wie gesagt „Chuzpe“, betrachtet man die weiteren Ergebnisse für die Union

Dann gab es 2020 nach einigen schlechten Wahl- und Umfrageergebnissen Zoff in der CDU und nur noch 17 Prozent trauten in einer Befragung des Emnid-Instituts der Annegret zu, die Union wieder in die Erfolgsspur zu bringen.
Und so trat sie vom Parteivorsitz und der Kanzler(innen)-Option zurück.

Die „Ära Laschet“

Und dann kam Laschet, und wie sich herausstellen sollte, war der Name Programm.

Laschet positionierte sich sogleich als Erbberechtigter von Merkel:
„Der Erfolgskurs der CDU in der Kanzlerschaft von Angela Merkel war nicht zuletzt, Probleme pragmatisch zu lösen und über die CDU-Stammwähler hinaus viele Bürger anzusprechen. Daran sollten wir festhalten.“
Damit positioniert er sich schon mal und sofort äußert er sich auch über einen potentiellen Konkurrenten:
„Als Klimaaktivist ist mir Merz bisher nicht aufgefallen“.

Mit Laschet als Kanzlerkandidat ging die Bundestagswahl 2021 gründlich in die Hosen. Mit 18,9 % wurde ein historischer Tiefstand erreicht.
Nicht nur der sogenannte „Laschet-Lacher“ vom 17. Juli 2021 während der Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Flutgebiet in Nordrhein-Westfalen hatte wohl den Wahlkampf erheblich beeinflusst. Die Umfragewerte der CDU/CSU zur Bundestagswahl brachen erheblich ein.

Und nun: Friedrich Merz

Und dann kam der Friederich wieder aus der selbstgewählten Schmoll-Ecke hervor.

  • Seit 31. Januar 2022 ist Friedrich Merz als CDU-Parteivorsitzender im Amt
  • Am 15. Februar 2022 wurde (erneut) zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag gewählt und wurde damit „Oppositionsführer“.
  • Auf dem Parteitag der CDU am 6. Mai 2024 wurde Merz von rund 90 Prozent der 1.001 Delegierten als CDU-Parteivorsitzender wiedergewählt.
  • Seit 17.9.2024 ist Friedrich Merz (vorläufig) auch Kanzlerkandidat der Union, nachdem die Merkel-Zöglinge und Grünen-Zuhälter Wüst und Günther angeblich auf eine Kanzlerkandidatur verzichteten, wie auch der CSU-Lautsprecher Söder.

Der Chef des Forsa-Instituts, Manfred Güllner, sah sofort nach der „Nominierung“ in Merz „die zweite personelle Fehlentscheidung der Union nach Armin Laschet 2021“.
Und nach den neuesten Umfrageergebnissen verhalf diese Personalie, dem bisher „unbeliebtesten Kanzler der Bundserepublik“, Olav Scholz zu einem Sympathie-Zuwachs, dass er mit Merz nun fast gleichauf liegt.

Ich hatte mich im Juli in einer Art „offener Brief“ an F. Merz gewandt. Was von ihm zu halten ist, kann der geneigte Leser auch dort nachsehen:

Die elenden Christdemokraten

Wie kann man sich inzwischen dem Thema um das Elend der Christdemokratie noch nähern, außer mit Sarkasmus?
Alles, was kluge Leute schon vor Jahrzehnten der deutschen Christdemokratie ins Stammbuch geschrieben hatten, haben die Verantwortlichen dieser Partei ignoriert.

Man glaubte sich weiter – wider jeglichen Fakten, wider jeglicher gebotenen Einsicht hinsichtlich „Erfolgskurs“ und dass man „langfristig erfolgreich“ sein werde.

Vergessen wir auch nicht diese führenden Knallchargen der CDU in Thüringen und Sachsen, die doch tatsächlich mit Ex-SEDlern und Kommunisten allein zum Machterwerb eine Koalition eingehen möchten. Geschieht das, wird diese bisherige „Brandmauer“ gebrochen, dann wird das die CDU endgültig zerreißen und sie wird untergehen wie die Democrazia Cristiana in Italien weiland.

Ein bekanntes Zitat von Kant:

„Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“

Das drückt das intellektuelle – antithetische – Paradoxon der CDU aus: einerseits „Mangel an Verstand“ und sich – weil ohne – der „Leitung eines anderen zu bedienen“.
Der Mangel an Verstand ist evident geworden in der CDU und sie kann sich anscheinend nicht mehr aus eigener Erkenntniskraft bedienen; sondern nur noch einem links-grünen, „antifaschistischen“, „woken“ Zeitgeist hinterherhecheln.

Roland Tichy:

„Finger erst in den feuchten Mund, dann in den gefühlten Mainstream gehalten und umgehend ohne Sinn und Verstand diesem gefolgt.“

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  • „Das Elend der Christdemokraten -Ortsbestimmung der politischen Mitte Europas“ – Herderbücherei Initiative 21, Herder München 1977

** Rohrmoser, Günter: Kampf um die Mitte – Olzog Verlag München 1999

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„Demokratie – Der Gott, der keiner ist“

Als ich den Artikel vor 1 1/2 Jahren auf altmod veröffentlichte, gab es einige Kommentare, die dem nicht folgen mochten. Z.B. meinte einer zu den von mir gezeigten Thesen von Hans Herrmann Hoppe: „Professorenquatsch und haben und werden sich nicht durch- oder umsetzen lassen…“ Aus dem Mund eines, der das Buch von Hoppe bestimmt nicht gelesen hat. Eher woltte man Roland Baader folgen! Einverstanden, da der mir – muss ich sagen – auch näher steht. Aber Baader hat nie eine tiefgreifende Fundamentalkritik an einer vergötzten Demokratie formuliert, wie Hans Hermann Hoppe.

Ich stelle den Beitrag trotzdem noch einmal zur Diskussion, gerade in Zeiten, da einige sich gebetsmühlenartig als die wahren Demokraten bezeichnen, um sich von angeblichen Nicht-Demokraten – das sind natürlich die Rechten – abzugrenzen.
In Zeiten, in denen Spezialdemokraten und ihre faschistisch angehauchte Entourage das Wort Demokratie mit all ihrem üblen Schleim einspeicheln, ungenießbar machen und dann in die Welt hinaus speien.

„Demokratie – Der Gott, der keiner ist“

Das ist der Titel eines 2001 zuerst in den USA erschienen Buches des „kulturell -konservativen Anarcholiberalen“ Hans-Hermann Hoppe, das damals bei den politisch Korrekten dort und hier hellste Empörung auslöste.

Hier einige seiner Thesen, die er auch in anderen Publikationen wiedergab:

Hoppe ist der Meinung, die Französische Revolution gehöre „in dieselbe Kategorie von üblen Revolutionen wie die bolschewistische Revolution und die nationalsozialistische Revolution“
Der Französischen Revolution verdanke man „Königsmord, Egalitarismus, Demokratie, Sozialismus, Religionshass, Terror, Massenplünderung, -vergewaltigung und -mord, die allgemeine militärische Zwangsverpflichtung und den totalen, ideologisch motivierten Krieg“.

In dem Buch „Der Wettbewerb der Gauner – Über das Unwesen der Demokratie und den Ausweg in die Privatrechtsgesellschaft“ (2012) kommt Hoppe zu der Ansicht, dass durch Massenwahlen eine institutionalisierte Kleptokratie begünstigt werde, die „kaum oder keine Hemmungen“ habe, „das Eigentum anderer Menschen zu entwenden“.
Der demokratische Staat operiere „als ultimativer Rechtsmonopolist in einem vertragslosen rechtlichen Vakuum“, denn eine vertragliche Unterwerfung aller unter den Staat, wie sie Thomas Hobbes proklamierte, habe es nie gegeben.
Infolge übergroßer Schuldenmacherei auf Kosten anderer sei die Zeit der großen Demokratien in naher Zukunft abgelaufen. Sie könne in einem neuen Totalitarismus oder in einer Privatrechtsgesellschaft enden.

Die Thesen geben ganz bestimmt besonders aktuell Anlass, über diese „Demokratie“ im „besten Deutschland, das es je gegeben hat“ nachzudenken.

Beschäftigt man sich mit dem Über-Thema, kommt man nicht an Alexis de Tocqueville vorbei.
Tocqueville sah bereits voraus, dass Demokratie unter Umständen in eine Diktatur der Mehrheit oder in einen lähmenden Fürsorgestaat umschlagen kann.

An anderer Stelle habe ich folgende Behauptungen zum Thema schon einmal abgehandelt:

  • Die ursprünglichen Definitionen der Begriffe Demokratie und Freiheit sind in einer an George Orwell erinnernden Weise verfälscht worden.
  • In ihrer gegenwärtigen Form sei die repräsentative Demokratie zu einer „Wahloligarchie“ verkommen.
  • Die Machtsicherung der neuen Machteliten vollzieht sich in neuen Formen der Transformation der Macht und der Manipulation des Bewusstseins.
  • Eine entscheidende Rolle spielen die Medien. Ihnen kommt eine systemstabilisierende Funktion zu.
  • Unter anderem führt das zu einer Einschränkung des öffentlichen Debattenraums, des in einer Gesellschaft Denk- und Sagbaren.

Zu Tocqueville ist anzumerken, unsere „Demokratie“ hat sich nicht in eine Diktatur der Mehrheit entwickelt, sondern konkret beherrschte eine Minderheit das Feld. Schaut man auf die Wahlergebnisse und Umfragen, haben die derzeit herrschenden Parteien einzeln und in der Gesamtheit nicht das Mandat einer „demokratischen“ Mehrheit. Die absolute (und manipulierende) Macht besitzt eine weltanschauliche Minderheiten-Partei, die Grünen.
Wir haben also unbestreitbar eine Diktatur der Minderheit, die massiven Einfluss nicht nur auf den gesellschaftlichen und politischen Diskurs ausübt, sondern tief in das Leben der Menschen eingreifen will und eingreift.

Gehen wir kurz auf das Leitsystem, die amerikanisch geprägte „Demokratie“ ein, die uns zweifellos „verordnet“ wurde, das System des „demokratischen Verfassungsstaates“. Die US-Amerikaner und ihre „atlantischen“ Vasallen hierzulande sind von der Überlegenheit ihres politischen Systems überzeugt. Auch wenn das System mehr und mehr pervertiert wurde. Die US- und die deutsche Doktrin behauptet, daß ihr demokratische Verfassungsstaat die höchste und unübertreffliche Form sozialer Organisation darstellt; ein dem demokratischen Verfassungsstaat grundsätzlich überlegenes System sozialer Ordnung sei undenkbar. Und: die Demokratie muß, wenn erforderlich mit Waffengewalt, in unerzogene – nicht-amerikanische – Regionen exportiert werden – der (westliche) Weltgeist verlangt es so. (so auch nach Hoppe)

In diesem Zusammenhang kommen wir zu meinen obigen Thesen, denen wohl auch ausgewiesene Linke zustimmen könnten. Es sei denn, sie sind unwiederbringlich in ihrem gegenwärtigen Machtkartell gefangen und damit gesinnungsmäßig umgesprungen.

Die Maßnahmen während der Corona-“Pandemie“ haben vor Augen geführt, wie die Begriffe Demokratie und Freiheit ins Absurde transformiert werden können. Keiner kann mehr bezweifeln, dass der Orwellsche Neusprech, die Umformulierung nahezu aller politischen Begriffe und Charakterisierungen im Sinne der mächtigen Eliten bereits stattgefunden hat und weiter Fahrt aufnimmt.
Unsere „repräsentative Demokratie“ ist nicht nur zu einer „Wahloligarchie“ verkommen. Die „Inhaber des Staates“, die Parteien und ihre Schranzen, haben sich in eine profitable Schmarotzerposition gebracht und fördern Schmarotzertum zu Lasten der arbeitenden und Steuer-zahlenden auf allen Ebenen: Durch Zuzug schmarotzender und krimineller Externer und staatliches Hätscheln einer ideologisch verbogenen Jugend, die gleichwohl kein Bewusstsein mehr hat, wo die Grenzen zu krimineller Delinquenz zu ziehen sind.
Manipulation des Bewusstseins soll zur Festigung und Alternanz der Macht dienen. Für keinerlei Arglist ist man sich zu fein, um mit Angst und Panikerzeugung dem „Wahlvolk“ zuzusetzen.
Die Medien, die sich selbst gern nennende „vierte Macht“, haben in der Mehrzahl ihre eigentliche Position als Wächter und kritischer Beobachter und Chronist der Verhältnisse aufgegeben. Sie sind zu den Lautsprechern, ideologischen Multiplikatoren und korrupten Claqueuren der Regierenden geworden. Sie haben sich gleichwohl als Staatsschmarotzer eingerichtet, um sich im System zu stabilisieren.
Sie haben dazu beigetragen – und tun dies unvermindert – öffentliche Debatten, wenn nicht zu unterdrücken, diese in die ideologisch korrekte Richtung zu bringen.
Deutschland wurde zu einem Land, in dem man sich von einem Angehörigen der bürgerlichen Mitte in einen rassistischen, rechtsextremen Neonazi verwandeln kann, ohne eine einzige politische Position auch nur um einen Millimeter zu verändern.

Das alles, was ich aufgeführt habe, mag dem sich „woke“, in modernistischen Zeitströmen daheim fühlenden Zeitgenossen abwegig erscheinen. Will man über „Demokratie“ ein inzwischen in Perversion vergötztes Ding diskutieren, wird man aber daran nicht vorbeikommen.

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Die „Hitler-Methode“ – von 2007 bis heute

Bei „Reitschuster“ war 2021 ein Gastbeitrag von Paul Brandenburg zu lesen:

„Er stellt alles in den Schatten – der Horror des Nationalsozialismus. Die Abgründe der Jahre 1933 bis 1945 sind ohne Beispiel in unserer Geschichte. Wer diesen Faschismus zu relativieren sucht, macht sich zu Recht verdächtig. Unseren Verdacht erregen müssen aber auch jene, die mit dem Tabu der Relativierung davon ablenken, dass es eine kontinuierliche Entwicklung war, an deren Ende Hitlers Gaskammern standen. Gewiss war der Nationalsozialismus die bisher schrecklichste Erscheinungsform des Faschismus. Er sollte uns eigentlich geheilt haben. Hat er aber nicht.
Die Hetze der Regierungen von Bund und Ländern gegen Kritiker ihrer Corona-Politik ist in zunehmendem Maße faschistisch. Dass die Mitglieder dieser Regierungen ihr Handeln als “notwendig” und “menschenfreundlich” betrachten und sich von einer Gemeinschaft der “Vernünftigen” unterstützt sehen, ist notwendige Voraussetzung.

Ja, und die inflationäre Titulierung Andersdenker als „Nazis“ und einer unbequemen Partei als „Nazi-Partei“, hat nun im „besten Deutschland, das es je gegeben hat“ zu einer unerträglichen Relativierung der Naziverbrechen und einer beängstigenden Geschichstvergessenheit geführt.

Die Hitler-Methode (1933 bis 1945)

Ich bin in der jungen Bundesrepublik aufgewachsen, da sozialisiert und politisiert worden.
Ich bin damit aufgewachsen, dass seinerzeit – in den fünfziger und sechziger Jahren – das Interesse der Deutschen, vor allem der Älteren, gegenüber den Verbrechen der Nazis, gegenüber dem, was ihren jüdischen Mitbürger angetan worden war, kaum Interesse fand. Es ist nicht so, dass ein absolutes Schweigen, ein undurchdringlicher Deckmantel darüber gelegt worden war. Aber man wollte an die eigene Betroffenheit – es betraf ja viele Deutsche – nicht erinnert werden.

Ich bin auch heute noch davon überzeugt, dass eine nicht geringe Anzahl von Deutschen nichts davon wusste oder ahnte – vielleicht mehr in ländlichen Gefilden als in städtischen Regionen. Andererseits ist es eine Tatsache, dass jeder Deutsche, welcher der Propaganda Hitlers mit seinem ausufernden und geifernden Judenhass sich ausgesetzt sah – und die Propaganda war mittels Anschlägen, Zeitungen, dem „Volksempfänger“ nahezu flächendeckend vorhanden – sich schon bald hätte Gedanken darüber machen können und müssen, welche Weiterungen solcher Hass nach sich zieht. Über die Brutalität der Hitler-Gefolgsleute im Kampf gegen ihre Gegner hatte man schon früh Erfahrung sammeln können.

Bis Hitler an die Macht kam, ging es den Juden – deutschen Mitbürgern – in Deutschland gut. Juden zählten zur Elite in deutscher Wissenschaft, Literatur und Wirtschaft. Mehr als in anderen Ländern, sei es Spanien, Frankreich und besonders in Polen und Russland, wo Juden ununterbrochen Pogromen und blutiger Unterdrückung ausgesetzt waren.
Dann begann Hitler in Deutschland absichtsvoll das Klima zu vergiften: Die Juden seien schuld an der Niederlage des Ersten Weltkriegs, an der Wirtschaftskrise, an Arbeitslosigkeit und Armut in Deutschland. Und in der allen Sozialisten innewohnenden Perfidie wurden die primitivsten Instinkte wie Neid, Missgunst und Eifersucht, die gemeinste Hoffnung auf fremdes Leid angefeuert.
Die Juden sind an allem schuld, wurde zum geflügelten Wort und führte zur tödlichen Ausgrenzung.

Ich bin, je älter ich werde, umso mehr erschüttert darüber, was unseren jüdischen Mitbürgern damals angetan wurde. Und sie hatten doch die klügsten und fähigsten Menschen in ihren Reihen, die unser Volk – ich sage bewusst Volk, da die Juden dazugehörten – aufweisen hat können.

Propaganda, Hetze und Hass haben damals dazu geführt, dass eine Mehrheit des Volkes, wenn sie sich schon nicht aktiv an der Ausgrenzung und Ausstoßung beteiligt haben, sich aber doch in typisch deutschem Gehorsam in ein dumpfes Schweigen und Sichfügen begab.

War nicht auch „Gehorsamkeit“ u.a. ein Schlüssel für den Erfolg Hitlers?

All das war von Anfang an für fast jeden Deutschen zu erkennen gewesen, es kam Schlag auf Schlag:

  • April 1933: „Nichtarische“ Geschäfte werden einen Tag lang boykottiert („Kauft nicht bei Juden!“).
  • Juden dürfen keine Anwaltskanzleien mehr eröffnen. Sie dürfen nicht mehr als Patentanwälte praktizieren.
  • „Nichtarische“ Beamte werden in den Ruhestand versetzt. Beamte mit mindestens einem jüdischen Großelternteil werden aus dem Staatsdienst entlassen.
  • Jüdische Ärzte dürfen nicht mehr für Krankenkassen tätig sein.
  • Die Neuaufnahme von „Nichtariern“ an Schulen und Universitäten wird eingeschränkt.
  • Alle jüdischen Arbeiter und Angestellten bei Behörden werden entlassen.
  • „Unerwünschten“ kann die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt werden.
  • 1934: Die Promotion von Juden wird nur noch in Ausnahmefällen anerkannt.
  • Jüdische Medizinstudenten werden nicht mehr zur Staatsprüfung zugelassen.
  • 1935: Nur Staatsangehörige deutschen oder „artverwandten Blutes“ können Reichsbürger werden. Juden dürfen nicht mehr Staatsangehörige „deutschen Blutes“ heiraten.
  • Juden dürfen deutsche Hausangestellte unter 45 Jahren nicht mehr beschäftigen.
  • Jüdische Zeitungen dürfen nicht mehr in Geschäften oder im Straßenhandel verkauft werden.
  • Juden verlieren das Wahlrecht
  • Jüdische Notare, Ärzte, Professoren und Lehrer dürfen nicht mehr im Staatsdienst tätig sein.
  • 1936: Jüdische Lehrer dürfen nicht mehr als Privatlehrer arbeiten.
  • 1937: Juden dürfen nicht mehr als Viehhändler arbeiten.
  • Juden dürfen nicht mehr als Jäger arbeiten. Juden dürfen nicht mehr als Notare arbeiten.
  • Juden dürfen den Doktorgrad nicht mehr erwerben.
  • 1941: Alle Juden über 6 Jahre müssen einen gelben Stern als Kennzeichen tragen. Sie dürfen ohne polizeiliche Genehmigung ihren Wohnbezirk nicht mehr verlassen. Juden dürfen keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen.
  • Schließlich Beginn der Deportation aller Juden in die Arbeits- und Vernichtungslager.

Wiederkehr nicht erst nur unter Merkel

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“
Bertold Brecht

Heute ist eine Nachfolger-Elite, ein neue „Bewegung“ dabei, die geschilderte Methode in neuer Version aufzulegen und zu praktizieren: die Methode, mit der es Hitler verstand, ein ganzes Volk zu manipulieren und schlimmste Verbrechen vorzubereiten.
Und die Perversität hierbei ist, dass die neuen Kritiker und „Gegner“ der bundesdeutschen Obrigkeit und deren Eliten, die neuen „Volksfeinde“ (wenngleich ein „Volk“ geleugnet wird) und wie schon gesagt, in großen Teilen als Nazis und quasi als Erben Hitlers bezeichnet werden.
Die Titulierung „Nazi“ hat u.a. damit eine Ausweitung des Gebrauchs erreicht, dass achtsame Geister eine Verharmlosung der eigentlichen Nazi-Verbrechen und der Schoah reklamieren – müssten!
Alles, was an Widerspruch zum Mainstream und der Regierungsmeinung gesehen wird, wird von den herrschenden Linken so paradoxerweise in der Hitlerzeit und natürlich im deutschen Volkscharakter angelegt gesehen.
Und gleichwohl bedient man sich Nazi-Methoden, um dies zu bekämpfen.

Die Goebbels-Harfe ist heute ein Bildschirm mit wenigstens 40 Zoll und kommt unterhaltend mit attraktiven Sprechpuppen, alerten Ansagern und bunt bewegten Bildern daher.
Stürmer“ oder „Völkischer Beobachter“ gibt es nicht mehr, wir haben aber heute „Spiegel“, „Zeit“, „taz“, „Frankfurter Allgemeine“, „Rundschau“, „Süddeutsche Zeitung“ etc. Diese grün-rot-schwarze (ergibt das nicht nach der Farbenlehre braun?), neue Medienmacht ist aber nahezu analog zu sehen zur „gleichgeschalteten“ Presse, wie sie es unter Hitler war.
Die berüchtigte „Hugenberg-Presse“ aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war Steigbügelhalter für den Nationalsozialismus. Wie Spiegel, Stern, Zeit, Mediengruppen wie Madsack und RND und andere seit geraumer Zeit zum Steigbügelhalter für die Begründer einer neuen Art von Unfreiheit und totalitär gelenktem Denkens wurden.

Die „Methode Hitler“ findet heute ihre Analogie in der Hetze gegen „Querdenker“, „abweichende Wissenschaftler“, „Impfverweigerer“, „Klimaleugner“, Mitglieder und Wähler der AfD – gegen jeden, der regierungskonforme Verlautbarungen und Ansichten einfach nur hinterfragen möchte.
Nicht gar so schäumend und verbal-radikal und mit leibhaftiger Vernichtungsbedrohung, aber subtil hinführend zu Ausgrenzung und sozialer Ächtung – was oft gleichbedeutend ist mit sozialem Tod.

Der „Terminator“ im Film war aus der Zukunft in die Gegenwart geschickt worden, die gegenwärtigen „Exterminatoren“ haben ihre Anleihen aus der Vergangenheit, etwas, das sie aber so gar nicht gerne wahrhaben möchten.

  • Die von der Bundesregierung teilweise ohne parlamentarische Debatte durchgesetzten Infektionsschutzgesetze und -verordnungen sind zweifelsohne und unwidersprochen eine Ermächtigungsgrundlage und in deren anhaltender Verstetigung kommt dies den Absichten in Teilen der Ermächtigungsgesetze Hitlers nahe.
  • Kritiker der Corona-Maßnahmen, der Freiheitsbeschränkungen durch die Bundes- und Landesregierungen, werden als Idioten, Sozialschädlinge, als rechtsradikal und damit außerhalb der Gesellschaft stehend diffamiert.
  • Demonstrationen gegen die Freiheitsbeschränkungen werden anhand der „Ermächtigungsgrundlagen“ verboten, Gegendemonstrationen dagegen gestattet und gefördert.
  • Die Polizei zeigt sich in einer bisher – außer in der Hitlerzeit – nie so gekannten Brutalität auch gegen harmlose und keineswegs gewaltaffine Demonstrations-Teilnehmer.
  • Die Presse beteiligt sich aktiv an den von Politikern eingeleiteten Diffamierungskampagnen gegen große Teile der Bevölkerung und betreiben bewusst eine Spaltung der Gesellschaft.
  • Es wird ein Jugendkult betrieben, in dem in den Medien alte Menschen ungestraft als Nazi-Sau und Schmarotzer bezeichnet werden.
  • Menschen, die sich aus nachvollziehbaren Gründen nicht (zwangs-) impfen lassen wollen, werden gleichwohl als Sozial- oder „Volksschädlinge“ geschmäht.
  • Aktiv werden – wie im Dritten Reich oder in der sozialistischen DDR – neue Sprachregelungen und Nomenklaturen nach Art einer Gehirnwäsche über die Medien und von den Hochschulen über das Volk ausgeschüttet (im Sinn des Genderismus und einer „Lingua in Merkel Imperii“).
  • Nicht nur in der Schweiz gab es Bestrebungen, wonach ungeimpfte Mitarbeiter in Kliniken, Altersheimen und Kitas fortan einen Sticker tragen müssen, der sie für jedermann als ungeimpft erkennbar macht. Der Freizeitpark Rust stattete ungeimpfte Besucher zur besonderen Kennzeichnung mit speziellen Armbändern aus. Wiederkehr des Judensterns in anderer Manier?
  • Wähler der AfD und besonders in den neuen Bundesländern werden pauschal als Unbelehrbare, Pöbel, Rassisten, Rechtsradikale, gar als Ratten beschimpft. Inhaber von Räumlichkeiten, welche diese der AfD zur Verfügung stellen, werden boykottiert und angegriffen.
  • Buchhandlungen, die „abweichenden“ Schriftstellern ein Forum bieten, werden verfemt.
  • Unbequemen, angeblich „rechten“ Publizisten werden die Konten gekündigt.
  • Der größten Oppositionspartei im Bundestag werden zustehende parlamentarische Rechte (Besetzung bestimmter Gremien und Beteiligung am Bundestagspräsidium) mittels Geschäftsordnungstricks und Einwirkung auf Gerichte verweigert.
  • Es wird ein Neuer Rassismus in Form einer anti-weißen und anti-deutschen Kampagne gepflegt.
  • Nicht „Volk ohne Raum“ heißt es jetzt, sondern es ist genügend Platz da für kulturferne Fremde und jegliche Einwanderer in unsere Sozialsysteme.

Es gibt gewiss genug Leute, die mir in jedem einzelnen Punkt widersprechen möchten, aber in jedem dieser nachweisbaren Vorgänge ist ein Ansatzpunkt vorhanden, der fatal an die unseligen Zeiten erinnert.

„Wenn der Faschismus wiederkehrt,
wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus»
Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus»

Ignazio Silone

In der Zeit einer mehr und mehr offenen Besinnung auf das, was sich in Deutschland zwischen 1933 bis 1945 abgespielt hat, kam der Spruch auf „Wehret den Anfängen!“. Es war klar, in welchen Zusammenhängen er gemeint war. Die Protagonisten dieser Mahnung hätten damals wohl nie gedacht, dass sie (mit oder ohne Absicht?) zu den Wegbereitern einer korrespondierenden Entwicklung in einer angeblich gefestigten Demokratie hätten werden können. Mit der Opferung von Freiheit auf dem Altar von Konformität und Zwangsbeglückung durch Regierung und neue Eliten, mit Gesetzen begründet mit gesundheitlichen Notlagen, Kampagnen im „Kampf gegen Rechts“ und Gehirnwäsche zur Rettung des Planeten – gegen „menschgemachtes“ Fehlverhalten.

Und wieder ergeht sich die Mehrzahl der Deutschen in Gehorsam und beteiligen sich viele aktiv an der Hetze, der Ausgrenzung und des Moralisierens im Kampf gegen den eigenen Nachbarn und auch Freunde. Gehorsam macht frei – einmal mehr die Devise in Deutschland.

Ich möchte meine hier vielleicht etwas sehr gemischt wirkenden Gedanken beschließen und noch einmal ein Gedicht, das ich schon einmal veröffentlicht hatte, in Erinnerung bringen:

Von Werner Castellio

GERMANIA 2007-2021

Goethe und Kästner gewidmet

Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn,
Mit denen „gute“ Menschen „rechte“ Spatzen jagen,
Korrektheitsobsessionen wilde Kreise ziehn
Und Hunderttausende nicht ihre Meinung sagen?

Wo innerhalb von Tagen, wenn nicht Stunden
Geschasst wird, wer den Mainstream ignoriert,
Gehetzt von allen medialen Hunden,
Von Zeitung, Funk und Fernseh‘n exmittiert.

Dort steh‘n Verfassungsschützer, stolzgebläht vor Macht,
Im Zentrum der politischen Intrigen,
Um in heroischer Gesinnungsschlacht
Den „Nazi“ täglich mehrmals zu besiegen.

Wenn dort ein Netzwerkprofi etwas will –
Und es ist Lobby-Pflicht, stets mancherlei zu wollen –,
Steht der Verstand erst stramm und zweitens still.
Die Augen rechts!“, heißt es mit Donnergrollen.

So schnüffeln sie, wo immer sich was find‘t,
Was Habermas, „Zeit“ oder „Spiegel“ rügen.
Für linke Täter sind sie maulwurfsblind,
Die dürfen jederzeit historisch lügen.

Kennst du das Land? Es könnte glücklich sein,
Nachdem wir sechs Jahrzehnte schon in Frieden leben.
Wir müssten wahrlich nicht uns ständig selbst kastei‘n,
Und vor bigotter Schuldvermarktung beben.

Und wo Gesellschaftskrisen in Krawalle münden,
Wär‘s gut, sie als von heute anzugeh‘n,
Statt bei den Therapien oder Gründen
In allem nur die Hitler-Zeit zu seh‘n.

Selbst klares Denken zeigt sich dann und wann.
Und wahres Heldentum. Doch nicht bei vielen.
Dort steckt ein Inquisitor fast in jedem Mann
Und jeder Frau, die gerne Schicksal spielen.

Kennst du das Land, wo die Zensoren blühn?
Du kennst es nicht? Du solltest es doch kennen.
Wo täglich hundertfach sie vor Gerichte zieh‘n,
Wenn man an dem Kritik übt, was sie Wahrheit nennen.

Wo Antifas mit Medienhysterien
Aus jeder „rechten“ Mücke Elefanten machen,
Wo landweit nationale Masochismen blüh‘n.
Wär‘s nicht zum Speien, wäre es zum Lachen.

Dort reift die Freiheit nicht. Dort bleibt sie grün.
Was man auch sinnt – es werden Denkverbote.
Kennst du das Land und seine Kampfdoktrin?
Ein Traumland nur für geistig Mausetote.

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Das Demokratieverständnis der Kirchen

„Nach Herrschaft giert das Priestertum,
Die grause Henkershände schützen;
Von ewger Todesfinsternis
Und Höllengraus die Dogmen stützen
Die Herrschaft ihnen! Glauben muß
Dem Volk das Sonnenlicht verleiden,
Dem Volk, auf dessen Phantasie
Sie die gemeinste Habsucht weiden…
Durchtriebne Lügenschmiede, hinkend
Und grollend an den Dogmen hämmern
Sie unermüdlich in der Esse
Der Dummheit, drin die Völker dämmern…
Von oben dräut den armen Sündern
Ein Herrgott mit den Donnerkeilen,
Indessen unten in der Hölle
Mit Ketten rasselnd, Teufel weilen…“

Giordano Bruno

Das Erzbistum Berlin und die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg hatten am 16.09.2024 in Potsdam zu einer Wahldebatte“ eingeladen.
Die Teilnehmer waren:

  • Monique Bewer (FDP)
    – Monique Bewer kandidiert für ein Direktmandat
  • Robert Crumbach (BSW)
    – Spitzenkandidat des Bündnisses Sahra Wagenknecht
  • Dr. Jan Redmann (CDU)
    – Spitzenkandidat der CDU
  • Dr. Manja Schüle (SPD)
    – Dr. Manja Schüle kandidiert für ein Direktmandat
  • Carina Simmes (BVB/Freie Wähler)
    – Carina Simmes kandidiert für ein Direktmandat der BVB/ Freie Wähler
  • Dr. Antje Töpfer (Bündnis90/Grüne)
    – Spitzenkandidatin für Bündnis 90/Grüne
  • Sebastian Walter (Die LINKE)
    – Spitzenkandidat für DIE LINKE

Da sind Leute dabei von Parteien, die gar keine Aussicht mehr haben, in den Landtag zu kommen.
Und wo findet man einen Teilnehmer der stärksten Landespartei, der AfD?

Ja, die Kirche stellt sich einmal mehr auf die Seite der Mächtigen, der Meinungsbestimmer, einer Mehrheit der selbsternannten, angeblichen Demokraten …

Die AfD ist für die Kirchenoberen und deren willfährige Pfaffen und Schäfchen der aktuelle Gottseibeiuns, der „Teufel in Parteigestalt“.
Denn: „Der Teufel trägt blau!“

So hat der deutsche kirchliche Oberstherdentreiber Georg Bätzing erneut seinen höchstpriesterlichen Drohquatsch gegen die AfD und deren Anhänger zum Besten gegeben.
Vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hatte er nochmals vor der AfD warnen müssen: „Diese Partei will unser demokratisches, freiheitliches System umstürzen“, meint der Limburger und bischöflich deutsche Oberpfaffe.

Auch der Bamberger kirchliche Großherzog Herwig Gössl hatte sich schon gleich nach seinem Amtsantritt im Januar d.J. gegen die AfD geäußert.
Er, wie die anderen erwähnten Oberpfaffen zählen zu dieser üblen Meschpoke, die sich Bischofskonferenz nennt und die sich denunzierend und aufhetzend gegen die AfD äußern: AfD sei für Christen „nicht wählbar“.
Welch unglaubliche Hetze verbreiten diese heuchlerischen Moralprediger.

Der Kreuzverleugner Erzbischof Reinhard Marx (nomen est omen) meinte jüngst, gegen den „Ton in der Asyldebatte Front machen zu müssen.
Zusammen mit 32 anderen „Prominenten“ erhob er gar in der grün-linksradikalen taz, der kirchenfeindlichen Abtreibungs-Postille seine Stimme. Er und die anderen „Prominenten“ kritisierten Grenzschließungen und forderten ein klares Bekenntnis zu einem offenen Europa. Marx: „Die Vorstellung einer in sich geschlossenen ‚Festung Europa‘, auch einer ‚Festung Deutschland‘, in allen Dimensionen ist nicht zukunftsfähig“; Europa bedeute für ihn „Offenheit, Begegnung von Kulturen und Völkern, Integration, Aufnahme neuer Ideen, Neugierde …“
Bla, bla, bla …

Eine besondere christliche Knallcharge ist der Hamburger Erzbischof Stefan Heße
„Ex Cathedra“ verkündet er uns: Die Asyldiskussion bedroht die demokratische Kultur.
Hat der, wie die anderen Genannten, neben dem studierten Obskurantismus namens Theologie auch einen „Master“ in Politikwissenschaften erlangt?
Um sich für sein zuvor erworbenes Amt als Glaubensoberaufseher für Hamburg und für die Kamerilla der Bischofskonferenz zu legitimieren, hatte auch er sich auch schon 2016 hetzerisch gegen die AfD ausgesprochen.

Wie schrieb Karl Heinz Deschner:
„Demokratie ist die Kunst, dem Volk im Namen des Volkes feierlich das Fell über die Ohren zu ziehen.“
Das haben die kirchlichen Großsprecher zutiefst verinnerlicht!

Nochmals mit K. H. Deschner möchte man dann verzweifelt ausrufen:

„Gott ist der einzige Herr der Welt, der weniger zu sagen hat als seine Diener.“

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Oder: Teufelskeller – Blauer Silvaner

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Nach dem neuesten Coup des Mossad …

Applaus, Applaus …

Hisbollah-Terrorist im Paradies mit seinen 72 Jungfrauen
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„Was ist dümmer wie das Brot?“

Eine nicht allein semantische Betrachtung zum Phänomen Dummheit, Intelligenz und gesunder Menschenverstand

„Dummheit ist lebenslänglich und hoffnungslos!“
Ortega y Gasset


Ja, es müsste eigentlich „dümmer als das Brot“ heißen, aber der Grammatikfehler verstärkt noch die Aussage – angeblich.
Nun, für unseren Ausspruch gibt es viele Synonyme. Z.B.:
„Dumm geboren und nichts dazugelernt“: Dumm wie Bohnenstroh: Dumm wie die Nacht; dumm wie die Sünde; dümmer sein, als die Polizei erlaubt; jemand ist so dumm, dass er brummt; vor Dummheit schreien; kreuzdumm, strohdumm, saudumm, stockdumm, strohdumm, blitzdumm, sternhageldumm, horndumm, mordsdumm, strunzdumm, usw.

Nehmen wir eine Definition aus „Meyers Großem Konversationslexikon“ (6. Auflage, 5. Band):

„Dummheit, die mangelhafte Fähigkeit, aus Wahrnehmungen richtige Schlüsse zu ziehen. Dieser Mangel beruht teils auf Unkenntnis von Tatsachen, die zur Bildung eines Urteils erforderlich sind, teils auf mangelhafter Schulung des Geistes oder auch auf einer gewissen Trägheit und Schwerfälligkeit des Auffassungsvermögens. Jedenfalls ist die Dummheit ein Fehler, der noch innerhalb der Grenzen der normalen Seelentätigkeit liegt und deshalb von der krankhaften Geistesschwäche oder dem ausgesprochenen Mangel an richtiger Gedankenverknüpfung unterschieden werden muß, wie er der Idiotie oder dem Blödsinn zukommt …“

Es gab große Geister, die sich über das Phänomen Dummheit Gedanken gemacht und darüber geschrieben haben: Sebastian Brant, Erasmus von Rotterdam, Friedrich Nietzsche, Jose´ Ortega y Gasset, Robert Musil, Dietrich Bonhoeffer, usw.
Eine recht umfangreiche Ausarbeitung zum Thema verfasste schließlich der Psychiater Horst Geyer 1954. Würde jemand dieses Werk 2023 fortsetzen, es könnte durch unermessliche Beispiele – vor allem aus der Politik und um Politiker – ergänzt werden.
H. Geyer hat sein Essay in vier Kapitel unterteilt:

  • Dummes Verhalten infolge zu niedriger Intelligenz
  • Dummes Verhalten trotz normaler Intelligenz
  • Dummes Verhalten infolge zu hoher Intelligenz
  • Kluges Verhalten bei geringer Intelligenz

Somit schließen Intelligenz und Dummheit sich anscheinend nicht aus.
Intelligenz, soll ja ein „gesellschaftliches Konstrukt“ sein. Eine einfache Definition lautet: „Fähigkeit des Menschen, abstrakt und vernünftig zu denken und daraus zweckvolles Handeln abzuleiten“. Das begründet m.E. auch den sogenannten „gesunden Menschenverstand“. Aber welchen Einfluss hat Bildung bzw. Wissen darauf? Intelligenz beinhaltet ja auch die Fähigkeit zur Aufnahme von Wissen und es beschreibt die kognitive Leistungsfähigkeit, z.b. um bisher unbekannte Probleme zu lösen

Das alles gehört irgendwie zu unserem Kern-Thema und ich gehe mal in „medias res“

Vor einiger Zeit veranstaltete „MrWissen2go“ (Terra X vom ZDF) ein Geschichtsquiz im Reichstag. Die Abgeordneten Emilia Fester, Philip Amthor, Dr. Dietmar Bartsch, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, um die Prominentesten zu nennen, blamierten sich am meisten.

Als vordem AfD-Chef Timo Chrupalla im Sommerinterview des ZDF kein deutsches Gedicht kannte, wurde Häme ob seiner Unbildung über ihn ausgegossen. Wenn hingegen Fester, Baerbock, Habeck ihre Ignoranz in der Öffentlichkeit zelebrieren, folgt meist keine größere Empörung, im Gegenteil.
Als Emilia Fester ihre Unkenntnis über eigentlich elementares historisches Wissen für deutsche Politiker aufwartete, bemüßigte sich die ganze Dummpresse von Welt bis RND und BZ, dies kleinzureden, denn Wissen über historische Fakten sei nicht Voraussetzung für gute Parlaments- oder gar Regierungsarbeit.
Ist elementares Nichtwissen ein Zeichen von Dummheit? Nach unseren Definitionen zumindest ein Zeichen von geringer oder fehlender Intelligenz in einem bestimmten Kontext, denn Intelligenz beinhaltet doch die Fähigkeit zur Aufnahme von Wissen, um bisher unbekannte Probleme zu lösen.

Schlagen wir eine Brücke zum „gesunden Menschenverstand“.
Ein bekannter Psychologe hat vier Fähigkeiten angegeben, die zusammen den gesunden Menschenverstand ausmachen sollen:

  • „Kausales Denken, das heißt die Struktur von Ursache und Wirkung in der Welt zu verstehen.“
  • „Intuitive Psychologie, z. B. die Absichten und Überzeugungen anderer Menschen zu verstehen.“
  • „Intuitive Physik, z. B. die Eigenschaften von Zeit und Raum zu verstehen.“
  • Intuitives Sozialverhalten wie z. B. Kooperation, Konkurrenz, soziale Normen und Ethik.“

Kausales Denken verlangt m.E. nicht allein naturwissenschaftliche Grundkenntnisse und logisches Training, auch geschichtliches Wissen ist für das Verständnis politischer Entwicklungen und Bedingungen eine Voraussetzung. Es ist katastrophal, dass in unseren Schulen elementares Wissen diesbezüglich in der Heranbildung unserer „Eliten“ nicht mehr vermittelt wird.
Was uns von den Politikern zugemutet wurde und wird, hat mit „intuitiver Psychologie“ gar nichts zu tun. Die neuen, modernen Wesentlichkeiten wie soziale oder emotionale „Intelligenz“ gehen diesen völlig ab. Es geht dabei nicht nur um Absichten und Überzeugungen der anderen, sondern schon konkret um Nöte und Ängste der Menschen, welche den „Regierenden“ am Allerwertesten vorbei gehen.
Das elementare Verständnis von Zeit und Raum, etwas, das schon für den „dummen“ Bauern existentiell ist, ist dem urban geprägten Zeitgenossen völlig fremd. In der Politik werden „Zeit und Raum“ von den herrschenden Dummköpfen auf eine angeblich menschgemachte Klimakatastrophe reduziert.
Intuitives Sozialverhalten ist Schmarotzern und Parasiten wesensfremd. Und solche tummeln sich zuhauf in den Parlamenten, den Parteien, den Redaktionsstuben. Sie bestimmen inzwischen ausschließlich unsere „sozialen Normen und Ethik“, ohne Rücksicht auf das verachtete Volk.

Deutschland, das einstige Land der Dichter und Denker, wird außenpolitisch von einer Person repräsentiert, welche exemplarisch den Zustand des Landes widerspiegelt, von Annalena Baerbock. Das grenzdebile Plappermäulchen verwechselt schon mal Kobold mit Kobalt. Wie die dumme Vizepräsidentin des Bundestags, die ehemalige Küchenhilfe Katrin G.-E. meint sie, das Netz sei der Speicher für den Windstrom; was auch alles durchgerechnet sei. Panzerkriege habe es schon im 19. Jahrhundert gegeben. Nigeria sei Opfer deutscher Kolonialpolitik. Kenia die fortschrittlichste Energie-Technologie-Nation der Welt. Den Ukrainekrieg („wir führen einen Krieg gegen Russland … “) sieht sie erst beendet, wenn Putin sich um „360 Grad“ drehe.
Für die medialen Dungspülen sind all das nur „Versprecher“, obschon andere wegen eines einzigen „Versprechers“ nicht erst gestern medial hingerichtet werden.
Wenn so viel Blödheit an der Spitze der Regierung hingenommen wird, scheint die Unbedarftheit einer Abgeordneten wie E. Fester gleichwohl eine Geringfügigkeit.

Warum kann sich so eine Agglomeration von Dummheit an der Spitze eines Staates tummeln?
Eine Erklärung hier in meinem Gedicht – frei nach Ludwig Thomas „Eröffnungshymne“:

Was ist dümmer noch als Brot?
Als die Baerbock? Als die Roth?
Dümmer noch als Emilia Fester?
Und als alle deren Schwestern?
Sagt mir doch, ob ihr es wisst!
Es ist der ganze grüne Mist!

Und wo gibt´s die dicksten Wesen?
Dicke Wesen gibt es viel,
Denken wir nur an Geschöpfe
Wie´s Rhinozeros am Nil.
Doch dick’re hats – o weh:
wenn ich die Ricarda seh!

Wer ist dümmer als die Katrin,
Diese dumm getränkte Kuh?
Als die Greta Panik-Schraube,
und der ganze Öko-Glaube?
Dümmer gibt´s kein Regiment,
Als grün im deutschen Parlament!

Und was ist das Allerdümmste?
Schon noch dümmer als wie dumm?
Sagt mir gleich das Allerschlimmste,
Aber ratet nicht herum!
Und ich sag´s Euch frank und frei:
Es ist die Grünen-Wählerei!

https://youtube.com/watch?v=TJdouMauFY0%3Ffeature%3Doembed
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Fritz Wunderlich 17.09.1966 ✝︎

Heute vor 58 Jahren verstarb Fritz Wunderlich nach einem tragischen Unfall.
Ich habe schon damals seine Stimme und seine Gesangskunst bewundert, und ich erinnere mich noch genau daran, als die Meldung von seinem Unfall in den Nachrichten kam.
Sein Tod war ein großer Verlust für die Musikwelt.

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In trautester Verlogenheit

Herbstgedicht, neu bearbeitet 2024
– frei nach Wilhelm Busch –

– Screenshot –


Ade, ihr schlimmen Ampeltage,
Die schon so lange für uns gehen,
Mit mannigfaltig Frust und Plage:
Wir mögen euch nicht weiter sehen!

Seit Jahren ist es kein Entzücken,
Zu seh´n bei Nacht und Sonnenschein,
So wie von euch gescheuchte Mücken,
Von euch geladne Gäste kommen rein.

Wenn wir beim Fernsehglotzen
Den Lügen haben all´ gelauscht,
Da kommt bei uns der Drang zu kotzen,
Mit aller Macht herbei gerauscht.

Doch manche Presse-Lügen-Knaben
Haben jetzt sich gar gewendet,
Und krächzen wie die Raben:
Dass alles endlich ende.

Was ist das jetzt für ein Gesause,
Als wenn es stürmt und wenn es schneit.
Doch Scholz bleibt wohl im Kanzleramt zuhause,
in trautester Verlogenheit.

Die letzten Wahlen müssten ihn verdrießen,
Doch klebt er weiterhin am Kanzlerstuhl.
Doch halten wir uns warm und schließen:
Bald haben auch vor ihm – wir endlich Ruh!

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